Vogelschlag: Notarzthubschrauber muss im Ostallgäu notlanden
15.04.2023
Bidingen (BAY) ::
Auf dem Rückflug von Augsburg zu seiner Station im österreichischen Reutte ist gestern abend der Notarzthubschrauber “RK 2“ durch Vogelschlag beschädigt worden und musste infolgedessen im bayerischen Bidingen nahe Kaufbeuren notlanden. Das berichten diverse Medien, darunter die Süddeutsche Zeitung und die Allgäuer Zeitung. Sie beziehen sich dabei auf eine Meldung der dpa. Eine Taube habe die Frontscheibe durchschlagen. Die vier Besatzungsmitglieder seien unverletzt geblieben, der Vogel sei verendet. Während der Hubschrauber vor Ort auf die Reparatur der Scheibe warten musste, sei die Crew per Taxi zurück nach Reutte gebracht worden.
Ein rth.info-Leser berichtete, am heutigen Samstag sei in Reutte die D-HDSG als Ersatzmaschine aus Rheinmünster eingetroffen.
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Der Hubschrauber OE-XRE mit der vom Vogelschlag zerstörten Cockpitscheibe, die hier bereits provisorisch abgeklebt ist
Foto: Hiltensberger (Team Hiscopter)
Spuren des Vogelschlags: Blut und Federn im Cockpit der H145 OE-XRE
Foto: Hiltensberger (Team Hiscopter)
Die OE-XRE ist die Einsatzmaschine des RK 2. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2021
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
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Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.