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Rega half so vielen Patientinnen und Patienten wie noch nie

26.02.2023

Zürich (CH) ::  Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega half im vergangenen Jahr so vielen Patientinnen und Patienten wie noch nie zuvor in ihrer 70-jährigen Geschichte: Mehr als 14‘000 Menschen in Not durften auf die professionelle medizinische Hilfe aus der Luft im In-und Ausland zählen. Dabei waren sowohl die 20 Rega-Helikopter als auch die drei Ambulanzjets der Rega so häufig in der Luft wie noch nie.

Die Einsatzzentrale der Rega organisierte im Jahr 2022 insgesamt 20‘992 Einsätze, was einer Zunahme von 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und im Durchschnitt 58 Einsätzen pro 24 Stunden entspricht. Erstmals transportierten die Rega-Crews mehr als 14‘000 Patientinnen und Patienten während eines Jahres. Die Anzahl Patientinnen und Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC oder Transporte von Nutztieren zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

An nahezu allen Standorten der REGA wurden spürbar mehr Einsätze als im Jahre 2021 geflogen

An nahezu allen Standorten der REGA wurden spürbar mehr Einsätze als im Jahre 2021 geflogen

Foto: REGA

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Nationale Luftrettungszentrale organisierte so viele Helikopter-Einsätze wie noch nie

Die Helikopter-Einsatzleiterinnen und -leiter der nationalen Luftrettungszentrale der Rega koordinieren die Einsätze der vierzehn über die ganze Schweiz verteilten Rega-Basen sowie Einsätze von Partnerorganisationen. Im letzten Jahr organisierten sie insgesamt 16‘256 Helikopter-Einsätze, was knapp 2‘000 Einsätze mehr sind als im Vorjahr (+13,4 %). Die zentrale Koordination sorgt insbesondere bei einem erhöhten Einsatzaufkommen dafür, dass mit Blick auf alle laufenden Einsätze immer der nächste, geeignete Rettungshelikopter aufgeboten wird und dass die medizinische Hilfe möglichst rasch bei den Patientinnen und Patienten eintrifft.

Auch das gute Wetter trug zu einem Anstieg der Einsatzzahlen bei

Auch das gute Wetter trug zu einem Anstieg der Einsatzzahlen bei

Foto: REGA

Einsatzzahlen widerspiegeln sonnigstes Jahr in der Schweiz seit Messbeginn

Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze der Helikopter-Crews am Ereignisort (9‘813, +16,2 %) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von kleineren Spitälern in Zentrumsspitäler (3‘057, +7,1 %). Grundsätzlich unterliegt die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen. Die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2022 spiegeln unter anderem die guten Wetter-bedingungen sowie das Freizeitverhalten der Bevölkerung wider. Gemäss MeteoSchweiz war 2022 das sonnigste Jahr seit Messbeginn.

Zunahme bei den Repatriierungen

Die Rega hilft nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Sie sorgt dafür, dass im Ausland erkrankte oder verunfallte Patientinnen und Patienten mit einem der drei Rega-Ambulanzjets oder in einem Linienflugzeug medizinisch betreut in ihre Heimat geflogen werden können. Im letzten Jahr waren die Rega-Jets so häufig in der Luft wie noch nie: Die Rega-Crews repatriierten 1‘045 Patientinnen und Patienten an Bord der Ambulanzjets (+21,8 %) und 233 an Bord von Linienflugzeugen (+108,0 %). Die Zunahme der Auslandeinsätze der Rega widerspiegelt die Wiederaufnahme der internationalen Reisetätigkeit der Schweizer Bevölkerung. Diese ist während der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen.

Durch die deutliche Zunahme der Reisetätigkeit wurden durch die REGA auch wieder deutlich mehr Rückführungen geflogen

Durch die deutliche Zunahme der Reisetätigkeit wurden durch die REGA auch wieder deutlich mehr Rückführungen geflogen

Foto: REGA

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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