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Meschede: Privater ITH-Betrieb genehmigt (Foto ergänzt)

18.02.2023

Lennestadt (NRW) ::  Ein privater Rettungsdienstbetreiber strebt den Betrieb eines Luftrettungsmittels vom Flugplatz Meschede-Schüren an. Wie rth.info bereits berichtete, bestehen entsprechende Pläne zur Stationierung einer Maschine von MD Helicopters. Laut einem aktuellen Bericht im “Sauerlandkurier“ (Hrsg.: Kurier Verlag Lennestadt) habe man von der Bezirksregierung die Genehmigung für Intensivtransporte, also die Verlegung von Patienten im Sekundärbereich. Allerdings sei die Infrastruktur am Flugplatz noch fertigzustellen und man warte noch auf die Verträge der kooperierenden Kliniken.

Nach einem ähnlichen Modell nahm die Johanniter Luftrettung ebenfalls bereits Standorte in Betrieb, deren Vorhaltung nicht auf einer öffentlichen Ausschreibung beruhte – so etwa den ITH in Marl-Loemühle (seit 2020 außer Betrieb) und den “Air Rescue Pfalz“, der nach Finanzierungsstreitigkeiten 2019 dem neu etablierten, in die öffentlich-rechtliche Luftrettung eingebundenen “Christoph 66“ weichen musste.

Inwiefern auch der Hubschrauber in Meschede mit Finanzierungsschwierigkeiten konfrontiert sein wird, bleibt abzuwarten. Laut “Sauerlandkurier“ würden die öffentlich-rechtlichen Rettungshubschrauber “Christoph 8“ (Lünen) und “Christoph 25“ (Siegen) bei Primäreinsätzen weiterhin vorrangig alarmiert werden. Allenfalls dürfe in dringenden Notfällen der private ITH ebenfalls alarmiert werden – was darunter zu verstehen ist, ist bei Notarzteinsätzen schwierig abzugrenzen und dürfte somit Auslegungssache bleiben.

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Symbolbild – Rotorkopf einer MD “Explorer“

Symbolbild – Rotorkopf einer MD “Explorer“

Foto: Patrick Permien

Für den Flugbetrieb soll die Air Lloyd Flight Services GmbH eine MD 902 Explorer stellen

Für den Flugbetrieb soll die Air Lloyd Flight Services GmbH eine MD 902 Explorer stellen

Foto: Jörn Fries

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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