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Christoph 34: Standort könnte verlegt werden

23.10.2022

Schwerin (MVP) ::  Der “Nordkurier“ und die “Schweriner Volkszeitung“ (SVZ) berichten über Pläne des Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die Luftrettung im Bereich Westmecklenburg zu verbessern. In diesem Zuge stehe unter anderem die Idee im Raum, den Rettungshubschrauber “Christoph 34“ möglicherweise westwärts zu verlegen. Zu Westmecklenburg zählen die Landkreise Nordwestmecklenburg Ludwigslust-Parchim sowie die kreisfreie Stadt Schwerin. Weitere wichtige Städte in diesem Landesteil sind Wismar, Parchim und Ludwigslust.

Die Gespräche zu der Luftrettungsstruktur stünden noch ganz am Anfang, hieß es in den Presseberichten, auch unter Bezugnahme auf eine Anfrage beim Ministerium. Die Prüfung der Struktur könne sich noch länger ziehen, auch ein zusätzlicher Standort im Westen des Bundeslandes sei denkbar, hieß es im Nordkurier-Artikel. In Güstrow habe es bereits Widerspruch zu einer möglichen Verlegung des “Christoph 34“ gegeben, welcher zu den Zivilschutz-Hubschraubern (ZSH) des Bundes zählt und von Piloten der Bundespolizei geflogen wird.

Im Verlauf der Geschichte der deutschen Luftrettung waren in Schwerin schon verschiedentlich Luftrettungsmittel disloziert gewesen. Mehr dazu in unserer Reportage zur Luftrettung in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Jahr 2021. Ob es wieder so kommen wird, und ob im Zuge dessen die Region um Güstrow schlechter gestellt wird, bleibt abzuwarten. Der Blick in andere Bundesländer lehrt, wie lange die Planung und Umsetzung von Strukturreformen in der Luftrettung dauern kann, und speziell das Flächenland Baden-Württemberg zeigt derzeit auf, dass dies auch erhebliche Interessenkonflikte nach sich ziehen kann.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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