Eisenstadt (A) ::
Die Flugrettung im österreichischen Burgenland wird zukünftig von der Martin Flugrettung, Tochtergesellschaft von Heli Austria, betrieben. Das ist das Ergebnis einer kürzlich abgeschlossenen Ausschreibung. Dies bedeutet, dass Heli Austria nicht nur bis zum nächsten Jahr einen neuen Notarzthubschrauberstützpunkt im Nordburgenland errichten, sondern ab 2026 auch den bisher von der ÖAMTC-Flugrettung betriebenen „Christophorus 16“ in Oberwart übernehmen wird.
Damit verdrängt Heli Austria, Inhaber Roy Knaus, den Platzhirschen „ÖAMTC-Flugrettung“, der in Oberwart bereits seit Indienststellung im Jahr 2005 den Betrieb sicherstellte. Dieser habe sich verwundert gezeigt: So sei die Entscheidung aufgrund eines „minimalen Preisunterschiedes“ gefallen, entgegen der „höheren Qualität“ der ÖAMTC-Flugrettung. Mittlerweile sei daher bereits Einspruch beim burgenländischen Landesverwaltungsgericht eingelegt worden, wie die ÖAMTC-Flugrettung gegenüber der Presse erklärt. Es dürfte somit spannend bleiben im Kampf um die „Flugrettungshoheit“ im östlichsten und einwohnerschwächsten Land Österreichs.
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Vermutlich auch an den zwei Standorten im Burgenland im Einsatz: Eine H135 der Martin Flugrettung.
Foto: Alexander Wagner
Im Burgenland womöglich bald eine Ausnahme: Ein gelber NAH der ÖAMTC-Flugrettung am Himmel (hier Christophorus 1 als Symbolbild).
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.