Direkt zum Inhalt...

zur Startseite

rth.info – Faszination Luftrettung

rth.info

Faszination Luftrettung


Ralph Tiesler ab 15. Juni 2022 neuer BBK-Präsident

05.06.2022

Bonn (NRW) ::  Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat am 1. Juni dieses Jahres Ralph Tiesler zum neuen Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn-Lengsdorf berufen. Tiesler tritt am 15. Juni 2022 sein neues Amt an und wird damit Nachfolger von Armin Schuster, dem neuen Sächsischen Innenminister. Mit Tiesler, einem erfahrenen Juristen, Krisenmanager und Katastrophenschützer, an der Spitze des BBK, einer Bundesoberbehörde, will die Bundesinnenministerin die dringend notwendige Neuaufstellung und erhebliche Stärkung des Bevölkerungsschutzes in Deutschland erreichen, um die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte aufzuholen und zukünftig deutlich effizienter auf Krisen und Katastrophenlagen eingestellt zu sein.

Der am 25. November 1959 in Neuss geborene Ralf Tiesler ist nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Köln seit 30 Jahren im Bundesdienst tätig, davon 24 Jahre im Bevölkerungsschutz. Seine Laufbahn startete er im Jahre 1992 bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) im Einsatzreferat. Ein Jahr später wurde er Mitglied im Disaster Assessment und Coordination Team der United Nations (UN). Wenig später übernahm er im Jahr 1995 die Koordination von Auslandseinsätzen des THW, der weitere Führungsaufgaben folgten. Nach der Gründung des BBK am 1. Mai 2004 übernahm Tiesler die Leitung der Abteilung Krisenmanagement und hatte u.a. auch die Verantwortung für das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern (GMLZ) im BBK. Zwischen 2009 und 2016 war er dann Vizepräsident des BBK. Bereits im September 2015 übernahm er die Koordination der Verteilung von Geflüchteten und im Anschluss die Leitung des Stabes zur Koordinierung der Flüchtlingsankunft im BMI. Von Oktober 2016 bis Juni 2018 war er Vizepräsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg, dem im September 2018 die Berufung zum Direktor des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft (BISp) in Bonn folgte. Zur Laufbahn von Tiesler führt das BMI in seiner Pressemitteilung abschließend treffend aus: „Mit der Rückkehr zum BBK schließt sich fachlich wie biografisch der Kreis.“

An den neuen BBK-Präsidenten werden hohe Anforderungen gestellt und erhebliche Herausforderungen zu kommen. So fordern neben der Pandemie und Naturkatastrophen auch die rasant veränderte geo- und verteidigungspolitische Lage eine deutliche Optimierung des Bevölkerungsschutzes und eine engere Verzahnung des Zivilschutzes des Bundes mit dem Katastrophenschutz der Länder, wozu u.a. eine sehr enge Abstimmung zwischen Bund und Ländern in dem neuen von der Innenministerkonferenz (IMK) beschlossenen Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz (GeKoB) erfolgen soll. Vor diesem Hintergrund bleibt mit großer Spannung zu erwarten welchen Stellenwert die derzeit 18 Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Bundes haben werden, die zurzeit an 12 Luftrettungsstationen im Rettungsdienst der Länder zum Einsatz kommen und für den Bevölkerungsschutz vorgehalten werden, wozu in Zukunft auch über eine Ersatzbeschaffung und Zusatzausrüstung für besondere Einsatzlagen, u.a. mit Rettungswinden, nachzudenken ist.

- Anzeige -

Autor

Info-Abschnitt überspringen

Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

Alle Fachbegriffe...