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Rega ersetzt bis 2025 alle H145 mit Vier-Blatt-Rotor

13.03.2022

Zürich (CH) ::  Die Rega hat mit Airbus Helicopters einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 unterzeichnet. Diese werden in den Jahren 2024/2025 die bestehende Mittellandflotte ersetzen.

Mit dreizehn über das ganze Land verteilten Einsatzbasen und einer Partnerbasis stellt die Rega mit insgesamt 18 Rettungshelikoptern die Luftrettung in der Schweiz rund um die Uhr sicher. Pro Tag hilft sie im Durchschnitt 34 Patientinnen und Patienten. Vor kurzem hat die Rega einen Vertrag zur Beschaffung von neun Rettungshelikoptern einer neuen Version des Typs H145 von Airbus Helicopters unterzeichnet. Damit modernisiert und erweitert die Rega ihre aktuelle Mittellandflotte mit dem Nachfolgemodell, welches verschiedene Vorteile für Patienten und Crews bietet.

Lückenlose Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft sichergestellt

Die Mittellandflotte wurde im Jahr 2018 beschafft und besteht aktuell aus sieben Maschinen der vierblättrigen H145-Version. Ursprünglich war vorgesehen, diese nachträglich mit dem neu verfügbaren Fünf-Blatt-Rotor auszurüsten. Dieser Umbau hätte unter anderem zu einer erhöhten Nutzlast geführt. Jedoch verzögerte sich die Einführung des Upgrades und der Umbau der Rettungshelikopter hätte dadurch länger gedauert, als angekündigt worden war. Dies wiederum hätte zu längeren Ausfallzeiten in der Helikopterflotte der Rega über einen längeren Zeitraum geführt. Im Zentrum aller Entscheidungen der Rega stand die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft zu Gunsten ihrer Patientinnen und Patienten. Unter Abwägung aller Faktoren wurde deshalb gemeinsam mit dem Hersteller entschieden, die Mittellandflotte zu ersetzen. Mit der gleichzeitigen Erweiterung der Mittellandflotte auf künftig neun Maschinen der Fünfblattversion der H145 von Airbus stellt die Rega die schweizweite 24-Stunden-Bereitschaft langfristig sicher. Die Rega investiert in die Modernisierung und Erweiterung ihrer Mittellandflotte insgesamt 104 Millionen Schweizer Franken. Darin enthalten sind auch die Kosten für medizinische Ausrüstung, Ausbildung oder Ersatzteile. Die sieben aktuellen Maschinen wird die Rega verkaufen.

Mehr Nutzlast und ein besserer Autopilot

Der neu konzipierte Fünf-Blatt-Rotor erhöht die Nutzlastkapazität der Helikopter um 150 Kilogramm. In der Luftrettung zählt jedes Kilogramm, entsprechend stellt dies eine deutliche Verbesserung dar, wovon Crews und Patienten profitieren werden. Das optimierte Rotorsystem vereinfacht zudem die Wartungsarbeiten für die Rega-Helikoptermechaniker. Deshalb werden die Maschinen bei Wartungsereignissen kürzere Standzeiten haben und rascher wieder für Einsätze bereitstehen. Zudem verfügt das Nachfolgemodell über eine modernere Rettungswinde und ein neues Navigationspaket mit hochpräziser Satellitennavigation, was den Crews mehr Möglichkeiten im Einsatz eröffnet. Dank eines ausfallsicheren und noch präziseren Autopiloten wird die Sicherheit von Einsätzen bei schlechter Sicht weiter erhöht. Diese Technologie erlaubt den Rega-Crews beispielsweise auch bei Nebel Einsätze sicher zu fliegen und noch mehr Menschen in Not zu helfen.

Die neue H145 mit Fünf-Blatt-Rotor im Corporate-Design der Rega

Die neue H145 mit Fünf-Blatt-Rotor im Corporate-Design der Rega

Foto: Rega

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Pressemitteilung “Rega modernisiert und erweitert Helikopterflotte“ der Rega vom 9. März 2022

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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