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“Christoph 26“ bei Landung beschädigt

13.03.2022

Riepe (NDS) ::  Aufgrund eines ärztlichen Notfalls landete am frühen Sonntagmorgen [13.03.2022] ein Rettungshubschrauber [A.d.R.: die Fotos bestätigen, dass es sich um “Christoph 26“ handelt] in Riepe auf einem freien, größeren Wiesenstück an der Reiherstraße. Was der Pilot des Rettungshubschraubers bei der noch vorherrschenden Dunkelheit leider übersah, war ein mitten auf dem Wiesenstück eingeschlagener Holzpfahl. Genau diesen Punkt hatte sich der Pilot zur Landung ausgesucht, so dass sich der Holzpfahl bei der Landung durch den Boden des Rettungshubschraubers in das Führercockpit bohrte. Verletzt wurde hierbei zum Glück niemand. Aufgrund von Flugvorschriften darf der Hubschrauber allerdings jetzt auch nicht mehr fliegen, so dass er bis zum Abtransport durch einen Tieflader vor Ort stehen bleiben muss.

Aufnahme des durch das Cockpit gebohrten Holzpfeilers

Aufnahme des durch das Cockpit gebohrten Holzpfeilers

Foto: Polizei Aurich/Wittmund

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Anzumerken ist, dass der Rettungshubschrauber normalerweise bei Dunkelheit keine sogenannten Außenlandungen, außerhalb eines Flugplatzes, durchführt. Da der ärztliche Notfall ein Kind betraf, hatte der Pilot eine Ausnahme gemacht und zu seinem Leidwesen die einzige in der Nähe befindliche, mögliche Landefläche ausgewählt. Eine Nachfrage bei der Rettungsleitstelle ergab, dass dem Kind anders geholfen werden konnte. Es wurde zuerst mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht und von dort mit einem anderen Rettungshubschrauber in eine Klinik in Bremen geflogen.

Landeplatz des beschädigten Rettungshubschraubers in Riepe

Landeplatz des beschädigten Rettungshubschraubers in Riepe

Foto: Polizei Aurich/Wittmund

Autor

Quelle(n):
Pressemitteilung “Riepe – Rettungshubschrauber bei Landung beschädigt“ der Polizei Aurich/Wittmund vom 13.03.2022

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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