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Faszination Luftrettung


Jahresbilanz 2021 der DRF Luftrettung: 38.076 Einsätze

13.01.2022

Filderstadt (BWÜ) ::  Die schnelle Hilfe aus der Luft wird gebraucht, in der Corona-Pandemie mehr denn je. Dies belegen die heute von der DRF Luftrettung veröffentlichten Einsatzzahlen des vergangenen Jahres. Insgesamt wurden die Hubschrauber und Flugzeuge der rot-weißen Flotte 38.076-mal alarmiert und verzeichnen damit einen Einsatzzuwachs von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (36.586 Einsätze). Auch die Gruppe der DRF Luftrettung leistete mehr Einsätze als im Vorjahr: 41.302 gegenüber 39.971 Einsätzen 2020. Für die rot-weißen Luftretter stand aber auch die weitere Entwicklung der Luftrettung im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Das zeigen unter anderem die Bereitstellung von zwei zusätzlichen Hubschraubern für den Katastrophenfall, die beginnende Modernisierung der H145-Flotte auf den Fünfblattrotor sowie der Startschuss für die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten durch die Akademie der DRF Luftrettung.

Die detaillierte Auflistung aller Standorte mit den Gesamteinsatzzahlen für das vergangene Jahr

Die detaillierte Auflistung aller Standorte mit den Gesamteinsatzzahlen für das vergangene Jahr

Foto: DRF Luftrettung

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Mit 38.076 Einsätzen verzeichnet die DRF Luftrettung einen Einsatzzuwachs von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Mit 38.076 Einsätzen verzeichnet die DRF Luftrettung einen Einsatzzuwachs von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Foto: DRF Luftrettung

Ein weiteres Jahr Corona-Pandemie liegt hinter uns, was uns als Organisation und auch jeden Einzelnen vor stetig neue Herausforderungen gestellt hat
resümiert Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, die vergangenen zwölf Monate.
Ich bin sehr stolz darauf, dass vor allem unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere langjährige Erfahrung und unser Know-How es uns dennoch erlaubt haben, auch unter schwierigen Bedingungen immer für die Menschen da zu sein. Jetzt in Pandemiezeiten hat sich nochmals deutlich die besondere Bedeutung der Luftrettung für eine umfassende medizinische Versorgung gezeigt
fährt Dr. Krystian Pracz fort. Die DRF Luftrettung konnte durch insgesamt 881 Intensivtransporte von Covid-19- Erkrankten im vergangenen Jahr einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Kliniken am Kapazitätslimit zu entlasten.

In der Nacht waren die Crews der 24-Stunden-Stationen ebenfalls gefordert: Rund 20 Prozent ihrer Einsätze führten die Luftretter 2021 während der Nachtstunden durch

In der Nacht waren die Crews der 24-Stunden-Stationen ebenfalls gefordert: Rund 20 Prozent ihrer Einsätze führten die Luftretter 2021 während der Nachtstunden durch

Foto: DRF Luftrettung

2021 hat die DRF Luftrettung bundesweit die erste H145 mit Fünfblattrotor im Rettungs- dienst in Dienst gestellt. Mittlerweile sind insgesamt sieben Stationen mit dem Hubschraubermuster im Einsatz

2021 hat die DRF Luftrettung bundesweit die erste H145 mit Fünfblattrotor im Rettungs- dienst in Dienst gestellt. Mittlerweile sind insgesamt sieben Stationen mit dem Hubschraubermuster im Einsatz

Foto: DRF Luftrettung

Insgesamt wurden die Hubschrauber der DRF Luftrettung 37.834-mal zu Notfalleinsätzen sowie Intensivtransporten alarmiert. Die Crews der beiden Ambulanzflugzeuge führten 242 Rückholungen durch. Die Learjet-Piloten flogen dabei 69 Länder an und legten eine Strecke von insgesamt 828.570 Kilometern zurück. Bei den Alarmierungsgründen zeigt sich ein weitgehend vergleichbares Bild zu den Vorjahren: Am häufigsten wurden die Besatzungen zu Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gerufen sowie zu Unfällen und Stürzen. Die mit einer Rettungswinde ausgerüsteten drei Stationen setzten diese 118-mal ein, um Patienten auch in schwer zugänglichem Gelände schnell notärztlich zu versorgen und auszufliegen.

Arten der Alarmierung im Jahr 2021

Arten der Alarmierung im Jahr 2021

Foto: DRF Luftrettung

Die Crews der beiden Ambulanzflugzeuge führten 242 Rückholungen durch

Die Crews der beiden Ambulanzflugzeuge führten 242 Rückholungen durch

Foto: DRF Luftrettung

Hubschrauber für den Katastrophenfall, Pilotenausbildung und Fünfblattrotor

Trotz der Herausforderungen der weiter bestehenden Corona-Pandemie verfolgt die DRF Luftrettung konsequent das Ziel, die Entwicklung der Luftrettung weiter voranzutreiben, um die Patientenversorgung stetig zu verbessern.

Ein Ergebnis davon sind zwei zusätzliche Hubschrauber, die wir den zuständigen Behörden seit dem 1. Oktober für bundesweite Einsätze im Katastrophenfall zur Verfügung stellen. Zudem sind der Startschuss für die Ausbildung von Berufshubschrauberpiloten durch unsere Akademie und die begonnene Modernisierung der H145-Flotte von Vierblatt- auf Fünfblattrotor zwei wegweisende Projekte, die uns auch 2022 weiterhin begleiten werden
so Dr. Krystian Pracz.

Die Einsätze mit der Rettungswinde werden regelmäßig im Jahr an den jeweiligen Stationen trainiert

Die Einsätze mit der Rettungswinde werden regelmäßig im Jahr an den jeweiligen Stationen trainiert

Foto: DRF Luftrettung

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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