Johanniter Luftrettung: Zusätzlich “Christoph 117“ – sobald benötigt
08.12.2021
Butzbach (HES) :: Die Johanniter Luftrettung hat gegenüber rth.info erläutert, wie die kürzlich bekannt gegebene Vorhaltung eines zusätzlichen Luftrettungsmittels für die Verlegungen nach dem “Kleeblatt-Konzept“ in der Praxis aussieht. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. erklärte auf unsere Nachfrage:
“Für Verlegungen im Rahmen des Kleeblattkonzepts haben wir vom HMdIS [Hessisches Ministerium des Innern und für Sport, d. Red.] die zusätzliche Kennung Christoph 117 im Standby erhalten. Für den Fall, dass das Kleeblatt Südwest aktiviert wird, zu dem neben Hessen auch Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland gehören, wird Christoph 117 temporär beauftragt, um Covid-Patienten in andere Kleeblattregionen zu verlegen. In dem Fall wird ein zusätzlicher Hubschrauber unserer Flotte in den Einsatz gebracht.“
Aufgrund der Innenraumgröße, Zuladung und Reichweite werde sie im Bedarfsfall wahrscheinlich eine Airbus H155 oder AS 365 N3 als “Christoph 117“ aktivieren, die JLR sei aber nicht auf einen Hubschraubertyp festgelegt. Sowohl Hubschrauber als auch Besatzung würden im Bedarfsfall aus der bestehenden Flotte bzw. dem üblichen Personalpool gestellt. Ab der Aktivierung des Kleeblatts und der Beauftragung für “Christoph 117“ betrage die Vorlaufzeit bis zum ersten Einsatz 12 bis 24 Stunden, je nachdem ob ein Tagdienst oder Nachtflug beauftragt wird
. Ein Einsatz rund um die Uhr sei möglich.
Bislang wurden die Kleeblatt-Regionen Süd sowie Ost aktiviert, Südwest hingegen nicht. Patienten seien innerhalb des Kleeblatts Südwest verlegt worden, teilte der SWR mit, und es habe auch bereits Hilfsangebote von Nachbaarstaaten gegeben, etwa aus Frankreich. Die Lage bleibt ernst. In Baden-Württemberg wurde beispielsweise am 2.12.2021 die Lenkungsgruppe „SARS-CoV-2 (Coronavirus)“ nach sechsmonatiger Pause wieder reaktiviert, teilte das Staatsministerium Baden-Württemberg mit.
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Christoph Gießen mit seiner neuen Maschine bei den ersten Einsätzen mit der D-HJLA in Wittlich. Als "Christoph 117" soll aber im Bedarfsfall ein noch größerer Hubschrauber fliegen
Foto: Paul Feuerecker
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