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30 Jahre Euronotruf 112 – ADAC und JLR zeigen Flagge

29.07.2021

Bruxelles/Brussels/Brüssel (B) ::  Dass die in Deutschland erstmals im Jahr 1948 als Feuerwehrruf genutzte und seit Mitte der 1970erjahre in der alten Bundesrepublik bzw. seit 1991 im gesamten Bundesgebiet flächendeckend als Notruf verwendete 112 heute sogar europaweit gültig ist, das ist der Europäischen Kommission zu verdanken.

Heute vor genau 30 Jahren, am 29. Juli 1991, wurde auf Vorschlag der Europäischen Kommission die Entscheidung 91/396/EWG zur Einführung einer einheitlichen europäischen Notrufnummer vom damaligen EG-Ministerrat verabschiedet. Nach einer Übergangsphase hatten alle Mitgliedsstaaten der damaligen Europäischen Gemeinschaft die Rufnummer 112 einzuführen, durften zugleich aber ihre nationalen Notrufnummern beibehalten, beispielsweise in Deutschland die 110 oder in Österreich die 144. In Deutschland durch die Telekommunikations-Notruf-Verordnung gesetzlich geregelt, löste der Euronotruf insbesondere in den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland bis zum Jahr 2016 die dort gebräuchliche Rufnummer 19 222 auch als medizinische Notrufnummer ab.

Seit dem 11. Februar 2009 wird in der Europäischen Union der “Europäische Tag des Notrufs“ gefeiert. Im Jahr 2013 bewarb die Johanniter Luftrettung erstmals den Euronotruf an prominenter Stelle auf ihren Intensivtransporthubschraubern, ein Jahr später, Anfang 2014, folgte die ADAC Luftrettung, wie die nachfolgenden Fotos zeigen. Inzwischen sind weitere Luftrettungsorganisationen im In- und Ausland diesen beiden Vorreitern gefolgt.

Seit dem Frühjahr 2013 bewerben die Intensivtransporthubschrauber der Johanniter Luftrettung den Euronotruf 112 – so auch die neue EC 155 B1

Seit dem Frühjahr 2013 bewerben die Intensivtransporthubschrauber der Johanniter Luftrettung den Euronotruf 112 – so auch die neue EC 155 B1

Foto: Jörn Fries

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Die ADAC Luftrettung folgte Anfang 2014 – zunächst mit ihren EC 135, später dann auch mit ihren EC 145, H135 und H145

Die ADAC Luftrettung folgte Anfang 2014 – zunächst mit ihren EC 135, später dann auch mit ihren EC 145, H135 und H145

Foto: Jörn Fries

Auch die HELI Flugrettung Südtirol hat bei der Umlackierung ihrer H145 von Gelb auf Orange vom Landesnotruf 118 auf den Euronotruf 112 umgestellt

Auch die HELI Flugrettung Südtirol hat bei der Umlackierung ihrer H145 von Gelb auf Orange vom Landesnotruf 118 auf den Euronotruf 112 umgestellt

Foto: Tobias Klein

Euronotruf-112-Maskottchen: Vor dreißig Jahren wurde der Euronotruf 112 beschlossen

Euronotruf-112-Maskottchen: Vor dreißig Jahren wurde der Euronotruf 112 beschlossen

Foto: Europe Direct

Nachrichten zu diesem Thema im Archiv

Autor

Wir danken für Unterstützung:
Nils Bunjes, Sprecher der Aktion „Ein Europa – eine Nummer: 112“

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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