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25 Jahre EC 135 im Luftrettungsdienst (Teil 2) – DRF Luftrettung

26.05.2021

Filderstadt (BWÜ) ::  Die EC 135 von Eurocopter feierte im Spätsommer 1996 Weltpremiere als Rettungshubschrauber – und zwar auf dem Schlossplatz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, was für mediale Beachtung weit über die Grenzen Baden-Württembergs führte. Die damalige Deutsche Rettungsflugwacht e. V. (DRF), aus der später die heutige DRF Luftrettung hervorging, stellte die ersten beiden Maschinen mit den Seriennummern S/N 0005 und 0006 vor.

Während die S/N 0005 mit der Kennung “D-HQQQ“ als “Christoph 41“ in Leonberg in Dienst gestellt wurde, ging die S/N 0006 mit der Kennung “D-HYYY“ als “Christoph 18“ nach Ochsenfurt. Dort hatte man als Sieger einer umstrittenen Vergabe durch den örtlichen Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehrerstalarmierung am 2. September 1996 die Station vom Bundesgrenzschutz übernommen. Nach nur drei Jahren schied die D-HQQQ allerdings im Jahr 1999 bereits wieder aus den Diensten der DRF aus und wurde nach Schweden verkauft. Ersatz kam in Form einer EC 135 im P1-Standard. Später wurde auch in Leonberg auf den Standard P2 umgestellt. Dort fliegt noch heute eine EC 135 der DRF Luftrettung. Die in Ochsenfurt als Stammmaschine eingesetzte D-HYYY fliegt heute noch – allerdings nicht mehr in Ochsenfurt (den Standort hat zum 1. Januar 2011 die ADAC Luftrettung übernommen), sondern in der Schweiz – und zwar als HB-ZJE bei der AAA Alpine Air Ambulance. Zuletzt wurde sie von rth.info-Lesern am 20. April 2021 als “Lions 1“ in Birrfeld gesichtet.

1996 ging mit der D-HYYY eine der beiden weltweit ersten EC 135 in HEMS-Version als “Christoph 18“ in Betrieb (Aufnahme aus den frühen Nullerjahren)

1996 ging mit der D-HYYY eine der beiden weltweit ersten EC 135 in HEMS-Version als “Christoph 18“ in Betrieb (Aufnahme aus den frühen Nullerjahren)

Foto: Jörn Fries

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Zeitgleich löste in Leonberg die D-HQQQ die BO 105 als “Christoph 41“ ab (Aufnahme der D-HYYY als Tauschmaschine ebenfalls in den Nullerjahren)

Zeitgleich löste in Leonberg die D-HQQQ die BO 105 als “Christoph 41“ ab (Aufnahme der D-HYYY als Tauschmaschine ebenfalls in den Nullerjahren)

Foto: Olaf Tampier

Bereits vor Kurzem haben wir das 25-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um Ihnen mithilfe einer kleinen Bilderauswahl die manchmal geringfügigen, manchmal größeren Änderungen am Corporate Design der ADAC-Einsatzmaschinen vom Typ EC 135 zu zeigen. Heute folgen Machinen der DRF Luftrettung. Auch diese weisen – sieht man von den beiden erstgelieferten Exemplaren aus dem Jahr 1996 ab – nur geringfügige Änderungen im Design auf. Auffälligstes Merkmal ist der Schriftzug DRF Luftrettung, der 2009/2010 den sogenannten Steiger-Kreisel ablöste. Nicht abgebildet wurden die leihweise von der DRF Luftrettung eingesetzten Helikopter aus dem Nachlass der IFA. Ebenfalls bleiben hier die EC 135 P3/T3 unberücksichtigt, die heute unter der neuen Markenbezeichnung H135 von Airbus Helicopters gebaut bzw. vertrieben werden. Von diesen hat die DRF Luftrettung inzwischen eine beträchtliche Stückzahl in ihrer Flotte, weitere Exemplare befinden sich im Zulauf.

Bei der hier abgebildeten D-HYYY als “Christoph 36“ in Magdeburg handelt es sich um die S/N 1030, nicht um die S/N 0006

Bei der hier abgebildeten D-HYYY als “Christoph 36“ in Magdeburg handelt es sich um die S/N 1030, nicht um die S/N 0006

Foto: Jörn Fries

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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