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COVID-19-Pandemie: “Christoph 112“ auch weiterhin im Einsatz

15.05.2021

Ludwigshafen (RPF) ::  Der seit Anfang April 2020 an der Berufsgenossenschaftlichen Klinik in Ludwigshafen-Oggersheim stationierte Dual-Use-Hubschrauber “Christoph 112“ (rth.info berichtete wiederholt) wird mindestens bis zum 30. Juni 2021 für luftgebundene Verlegungen von COVID-19-Patienten, aber auch für Primäreinsätze in der Metropolregion Rhein-Neckar zur Verfügung stehen. Dies teilte die Pressestelle der ADAC Luftrettung Mitte der Woche rth.info auf Anfrage mit. Die Beauftragung kann bei anhaltendem Bedarf erneut verlängert werden.

Ergänzt sinnvoll die Luftrettung nicht nur in der Metropolregion Rhein-Neckar: der an der BG Klinik Ludwigshafen stationierte Dual-Use-Hubschrauber “Christoph 112“

Ergänzt sinnvoll die Luftrettung nicht nur in der Metropolregion Rhein-Neckar: der an der BG Klinik Ludwigshafen stationierte Dual-Use-Hubschrauber “Christoph 112“

Foto: Patrick Permien

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Zum Einsatz kommt seit Mitte April 2021 statt der bisherigen H145 eine EC 135 P2 – ebenfalls aus dem Reservepool der ADAC Luftrettung. Es handelt sich um die D-HDEC (c/n 0321, Baujahr 2004), wie aufmerksame Leser von rth.info durch ihre Sightings bestätigten. Der zwischen der ADAC Luftrettung und dem Land Rheinland-Pfalz geschlossene öffentlich-rechtliche Vertrag lässt es laut ADAC offen, welches Hubschraubermuster als “Christoph 112“ zum Einsatz kommt.

Die zurzeit als “Christoph 112“ eingesetzte EC 135 P2 mit dem Kenner D-HDEC hat eine bewegte Geschichte hinter sich (hier sieht man sie als “Christoph 8“ beim Landeanflug auf ihre Homebase in Lünen)

Die zurzeit als “Christoph 112“ eingesetzte EC 135 P2 mit dem Kenner D-HDEC hat eine bewegte Geschichte hinter sich (hier sieht man sie als “Christoph 8“ beim Landeanflug auf ihre Homebase in Lünen)

Foto: Jörn Fries

Dass zurzeit aber eine kleinere, aber wendigere EC 135 zum Einsatz kommt, dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass trotz der dritten Pandemiewelle derzeit nur wenige COVID-19-Patienten luftgebunden transportiert werden müssen, in der Pfalz aber weiterhin ein hoher Bedarf an schnellen Notarztzubringern besteht. Offiziell bestätigen wollte dies gegenüber rth.info zwar niemand der angefragten Stellen, allerdings zeigen die Einsatzzahlen deutlich den hohen primären Anteil des Zusatz-Hubschraubers – und dies trotz der beiden Luftrettungsmittel “Christoph 5“ und “Christoph 53“ im Raum Ludwigshafen/Mannheim und des weiterhin nur interimistisch beauftragten Dual-Use-Hubschraubers “Christoph 66“ in Imsweiler.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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