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Ein Jahr in der Westpfalz – ADAC Luftrettung zieht Bilanz: „Christoph 66“ fliegt 1.519 Einsätze

03.09.2020

Eßweiler (RPF) ::  ADAC Luftrettung zieht am Interimsstandort Eßweiler eine positive Bilanz

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung hat nach einem Jahr eine positive Bilanz ihrer Arbeit in der Westpfalz gezogen. Der dort stationierte ADAC Rettungshubschrauber flog seit seinem Betriebsbeginn am 2. September 2019 zu 1.519 Einsätzen. Damit wurde „Christoph 66“ im Durchschnitt zu mehr als vier Einsätzen am Tag alarmiert. Seinen Interimsstandort hat der Intensivtransport- und Rettungshubschrauber (ITH) auf dem Segelflugplatz Eßweiler im Landkreis Kusel.

Mehrzahl der Einsätze im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern

Die Mehrzahl der 1.519 Einsätze in der Westpfalz wurde im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern geflogen – und dort vor allem im Landkreis Kusel (rund 23 Prozent), in der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern (rund 18 Prozent) sowie dem Donnersbergkreis (rund 15 Prozent). Auf den Landkreis Bad Kreuznach entfielen 16 Prozent.

In der Westpfalz seit dem 2. September 2019 im Einsatz: „Christoph“ 66 – im Durchschnitt wird der ADAC-Rettungshubschrauber mehr als vier Mal am Tag angefordert

In der Westpfalz seit dem 2. September 2019 im Einsatz: „Christoph“ 66 – im Durchschnitt wird der ADAC-Rettungshubschrauber mehr als vier Mal am Tag angefordert

Foto: ADAC Luftrettung/Tobias Klein

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98 Prozent der Einsätze flog der Rettungshubschrauber in Rheinland-Pfalz und dort die meisten im Umkreis von bis zu 50 Kilometern. In zwei Prozent der Fälle leisteten die fliegenden Gelben Engel im Saarland schnelle Hilfe aus der Luft.

Jede zehnte Alarmierung eine intensivmedizinische Verlegung von Klinik zu Klinik

Bei den Alarmierungen handelte es sich in rund 90 Prozent der Fälle um Rettungseinsätze wegen internistischer Notfälle – wie zum Beispiel akuter Herzkreislauferkrankungen – Unfällen (Verkehrs-, Freizeit-, Arbeits-, und häusliche Unfälle) oder Schlaganfällen. Rund zehn Prozent entfielen auf intensivmedizinische Verlegungsflüge von Klinik zu Klinik. Geflogen wird auftragsmäßig von Sonnenaufgang – ab frühestens 7 Uhr – bis Sonnenuntergang.

„Christoph 66“ wird als öffentlich-rechtlicher Hubschrauber von der Leitstelle Kaiserslautern disponiert. Die Entscheidung, wer die Hilfe des Hubschraubers benötigt und an welchem Ort, entscheidet einzig die Leitstelle. Sie alarmiert das jeweils nächstgelegene, am besten geeignete Rettungsmittel.

Neben „Christoph 5“ (Ludwigshafen), „Christoph 23“ (Koblenz), „Christoph 77“ (Mainz) und „Christoph 10“ (Wittlich) gehört er zu den fünf in Rheinland-Pfalz stationierten ADAC-Rettungshubschraubern. Wegen der Coronapandemie wurde Anfang April mit „Christoph 112“ kurzfristig ein sechster Hubschrauber bereitgestellt. Er hat seinen Standort ebenfalls in Ludwigshafen und kann befristet als erster bundesweit eingesetzter Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber auch von anderen Ländern, der Bundeswehr und weiteren Bundesbehörden angefordert werden. Bisher wurde „Christoph 112“ mehr als 330 Mal alarmiert.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “‘Ein Jahr Westpfalz: ‘Christoph 66‘ fliegt 1.519 Einsätze“ der ADAC Luftrettung vom 3. September 2020

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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