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Erste Bilanz: “Christoph 47“ fliegt in den ersten vier Wochen 20 Nachteinsätze

02.09.2020

Greifswald (MVP) ::  Seit dem 3. August fliegt "Christoph 47" auch Rettungseinsätze in den Nachtstunden. Wirtschaftsminister Harry Glawe war [am 31. August 2020] vor Ort, um mit Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, Michael Sack, Landrat Vorpommern-Greifswald, und Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp, Stellvertretender Ärztlicher Vorstand Universitätsmedizin Greifswald, über die ersten Erfahrungen zu informieren.

Freuten sich über den neuen 24-Stunden-Hubschrauber (v.l.): Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Landrat Markus Sack, Sparkassendirektor Ulrich Wolff und Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung

Freuten sich über den neuen 24-Stunden-Hubschrauber (v.l.): Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Landrat Markus Sack, Sparkassendirektor Ulrich Wolff und Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung

Foto: DRF Luftrettung

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“Denn bei der Rettung von Menschenleben zählt jede Sekunde, auch nachts. Da ist die Luftrettung bei uns im Land ein enorm wichtiger Baustein zur Unterstützung des bodengebundenen Rettungsdienstes. Mit ‘Christoph 47‘ ist ein wichtiges, ergänzendes Angebot für einen 24-Stunden-Betrieb entstanden, um Anwohner und Urlaubsgäste bestmöglich medizinisch zu betreuen. Von der Ausweitung der Einsatzzeiten profitieren insbesondere die Ostseeinseln Rügen, Hiddensee und Usedom. Damit ist ein schneller nächtlicher Patiententransport in eine Spezialklinik sichergestellt, wenn der Bedarf besteht“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe.

871 Einsätze des Rettungshubschraubers seit Jahresbeginn – 20 nächtliche Einsätze seit dem 3. August

Bislang wurden die Luftretter aus Greifswald von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang alarmiert. Jetzt ist – bei entsprechender Wetterlage – ein Einsatz rund um die Uhr möglich. Insgesamt war der Rettungshubschrauber seit Jahresbeginn 871 Mal im Einsatz; davon 134 Mal im August. Seit dem 3. August gab es 20 Einsätze des Rettungshubschraubers “Christoph 47“ in der Nacht. Das Einsatzgebiet des Hubschraubers umfasst die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Teilbereiche der Mecklenburgischen Seenplatte. Zudem werden auch die Inseln Usedom, Rügen und Hiddensee mit betreut. Betreiber ist die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG.

Im Jahr 2019 ist die DRF Luftrettung 1.335 Einsätze geflogen. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe dankte den Einsatzkräften der Luftrettung: „Durch Ihren Einsatz konnten viele lebensrettende Maßnahmen durchgeführt und schwere gesundheitliche Schäden vermieden werden. Die gute Zusammenarbeit zwischen dem fliegerischen Personal der DRF, dem Rettungsdienst und den Klinikmitarbeitern trägt dazu bei, dass Erkrankten im Notfall schnell und professionell geholfen wird“, sagte Glawe.

“Um beim Nachtflug am Luftrettungszentrum Greifswald sofort einsatzfähig zu sein, unterstützen wir die ärztliche Besetzung des Rettungshubschraubers durch erfahrenes landkreiseigenes Personal aus dem Eigenbetrieb Rettungsdienst. Mir liegt sehr am Herzen, in der Nacht die gleiche Versorgungsqualität im Rettungsdienst herstellen zu können wie am Tage“, sagte Landrat Michael Sack.

“Wir setzen uns bereits seit langer Zeit für die Einführung des Nachtflugs in Mecklenburg-Vorpommern ein. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt soweit ist und wir diese wichtige Aufgabe mit Christoph 47 übernehmen werden und noch besser für die Menschen der Region da sein können“, sagt Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung.

Im Zuge der Erweiterung auf den 24-Stunden-Betrieb freuten sich die DRF Luftrettung und die Crew von “Christoph 47“ über die Unterstützung: Für den Erwerb weiterer Helme spendet die Sparkasse Vorpommern 5.000 Euro. Die Spende wurde von Ulrich Wolff, Direktor der Sparkasse Vorpommern, an Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, übergeben.

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Christoph 47 seit 3. August im 24-Stunden-Betrieb“ der DRF Luftrettung vom 1. September 2020

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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