Bundeswehr trainiert mit Malteser-Rettungshundestaffeln
04.08.2020
Schwäbisch Gmünd (BWÜ) ::
Die Bundeswehr hat auf der Schwäbischen Alb vom Freitag bis Sonntag eine Rettungsübung mit diversen Rettungshundestaffeln der Malteser durchgeführt. Hierbei setzte das TrspHubschrRgt 30 des Heeres eine Bell UH-1D ein. Die Heeresflieger übten dabei mit den Rettungshundestaffeln zunächst die Gewöhnung der Hunde an den Hubschrauber mit seinem Lärm, Vibrationen und ungewohnten Bewegungen. Im Anschluss trainierten sie unterschiedliche Einsatzszenarien unter Zuhilfenahme der Rettungswinde.
Als primärer Übungsort diente der Segelflugplatz Hornberg südlich von Schwäbisch Gmünd, nahe der Gemeinde Degenfeld. In der näheren Umgebung wurden weitere Übungsobjekte einbezogen, so beispielsweise eine Skisprungschanze. Dass die Bundeswehr für die Übung eine Bell UH-1D bereitstellte, lockte zahlreiche Fotografen und Fans des selten gewordenen Hubschraubertyps an den entlegenen Übungsort. Dass die Übung trotz der Corona-Pandemie stattfinden konnte, muss als Glücksfall bezeichnet werden. Es hat sich nach aktuellem Kenntnisstand um eine der letzten Übungen dieser Art mit der Bell UH-1D gehandelt. Nur noch die SAR-Kommandos Holzdorf und Nörvenich halten weiterhin noch die Bell UH-1D vor. Deren Ablösung durch die H145 “LUH SAR“ ist jedoch bereits absehbar und wird sicherlich in den nächsten Monaten vollzogen werden.
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Der Hubschrauber bei der Übung
Foto: Kai Münzenmayer
Detail eines Manövers mit der Rettungswinde
Foto: Kai Münzenmayer
Übung mit der Rettungswinde außerhalb vom Flugplatzgelände
Foto: Alexander Wagner
In diversen An- und Abflügen kehrte die 71+28 immer wieder zum Segelflugplatz zurück. Sie war nicht in SAR-Konfiguration ausgestattet, auch wenn es die Türen vermuten lassen.
Foto: Ole Meisen
Hauptdarsteller auf Kufen und auf vier Pfoten
Foto: Patrick Permien
Die Umgebung ist waldreiches, bergiges Gelände mit starken Höhenunterschieden
Foto: Patrick Permien
Sengende Hitze um die 33 °C verlangte den Übungsteilnehmern an den ersten beiden Tagen sehr viel ab
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.