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Zusätzlicher ADAC-Rettungshubschrauber in Rheinland-Pfalz

03.04.2020

Ludwigshafen (RPF) ::  Innenminister Roger Lewentz und Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, haben eine Vereinbarung geschlossen, die diese von Seiten des Landes beauftragt, temporär zur Bewältigung der Corona-Krise einen weiteren Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber (ITH) in Ludwigshafen vorzuhalten. Der Auftrag gilt zum Beginn des Monats April.

Lewentz: Weiterer Hubschrauber sichert notwendige Einsätze

„Die temporäre Erweiterung am Standort Ludwigshafen sichert bundeslandübergreifend die Versorgung der Bevölkerung bei medizinisch notwendigen Notfall- und Verlegungsflügen und ist damit eine wichtige Ergänzung in Zeiten der Corona-Krise“, betonte Innenminister Roger Lewentz, der diese ermöglichte. Die ADAC Luftrettung sei am Standort Ludwigshafen durch den Betrieb des „Christoph 5“ ein sehr erfahrener Partner, der modernstes Luftrettungsgerät zum Einsatz bringe.

„Wir freuen uns, dass wir in diesen schweren Zeiten die notfallmedizinische Versorgung der Menschen aus der Luft bundeslandübergreifend sicherstellen stellen können – vor allem auch mit im Notfall dringend benötigten medizinischen Verlegungsflügen“, erklärte Frédéric Bruder.

Angefordert werden kann der Hubschrauber je nach Bedarf für entsprechende Einsätze in Rheinland-Pfalz, aber auch für Einsätze anderer Bundesländer, der Bundeswehr oder weiterer Bundes- wie Landesbehörden. So kann die notfallmedizinische Versorgung aus der Luft und auch die Verlegung von Covid-19-Patienten sichergestellt werden.

Der Hubschrauber, den die ADAC Luftrettung zur Verfügung stellt, gehört zu den modernsten Rettungshubschraubern und den leisesten seiner Leistungsklasse. Mit zwei Turbinen ist er auf lange Flugstrecken ausgelegt und eignet sich aufgrund seiner Ausstattung auch für Transporte schwer lungenkranker Patienten. Daher kann er für intensivmedizinische Verlegungsflüge von Covid-19-Patienten genutzt werden.

Der Hubschrauber hat fünf zugelassene Sitzplätze sowie eine modulare und flexible Kabinenausstattung, sodass Notarzt und Notfallsanitäter optimalen Zugang zur Patientin oder zum Patienten haben. Die Crew besteht aus einem Piloten, einem Arzt und einem Notfallsanitäter. Technisch ist er auch für Flüge in der Dunkelheit geeignet. Es kann im Bedarfsfall bis zu 24 Stunden geflogen werden.

Da momentan nicht absehbar ist, wie lange der Hubschrauber zur temporären Vorhalteerweiterung erforderlich ist, um die Corona-Krise zu bewältigen, wird die ADAC Luftrettung zur Bereitstellung des Hubschraubers zunächst bis 30. September 2020 beauftragt.

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Anmerkung der Redaktion

Die Original-Pressemitteilung zeigt ein (leider recht unscharfes) Foto einer H145 der ADAC Luftrettung. Das dürfte somit der Hubschraubertyp sein, welchen die ADAC Luftrettung in Ludwigshafen bereitstellt.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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