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Neuer Südtiroler Rettungshubschrauber “Pelikan 3“ startet in Laas

01.02.2020

Laas (I) ::  In der autonomen Provinz Südtirol hat der vierte Rettungshubschrauber heute seinen Betrieb aufgenommen. Neben den beiden bestehenden “Pelikan“ 1 und 2 sowie dem “Aiut Alpin“ wird nun “Pelikan 3“ in einer zunächst dreijährigen Erprobungsphase zeigen, inwiefern er die notfallmedizinische Versorgung im Vinschgau verbessern kann. Das Land Südtirol hat für den Betrieb einen Hubschrauberlandeplatz in der Gemeinde Laas angemietet. Somit ist “Pelikan 3“ westlich der Stadt Meran disloziert, in direkter Nähe zum Ortler, einem der bekanntesten Berge der Ostalpen. Von Laas aus sind die Schweiz und Österreich sehr nahegelegen, zumal auf dem Luftweg. Zu Vereinbarungen über grenzüberschreitende Einsätze wurde zunächst nichts bekannt.

Die Südtiroler Zeitung stol.it schreibt in einem Artikel über den Dienstbeginn beim “Pelikan 3“:

“Das medizinische Personal wird vom Dienst für Rettungs- und Notfallmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebs und vom Weißen Kreuz gestellt. In der dreijährigen Projektphase wird Pelikan 3 als saisonales Rettungsmittel eingesetzt und vor allem in den einsatzstarken Monaten der Landesnotrufzentrale zur Verfügung stehen. Als Betriebszeiten wurden dabei vorerst folgende Zeiträume festgelegt: Vom 1. Februar bis 26. April 2020, vom 30. Mai bis 4. Oktober 2020 und vom 30. November bis 18. April 2021. Der Notarzthubschrauber wird jeweils von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Dienst sein beziehungsweise in den Sommermonaten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fliegen.“

Der Südtiroler Rettungshubschrauber “Aiut Alpin“ ist ebenfalls saisonal in Betrieb.

Wir haben den “Pelikan 3“ bereits in die rth.info-Stationsinfothek aufgenommen. Ihren Dienst bestreiten die Luftretter in dem hochalpin geprägten Gebiet mit einer H 145 von Airbus Helicopters – das gleiche Baumuster, wie es auch bereits bei Pelikan 1 + 2 im Einsatz steht. Dem Bericht von stol.it zufolge steht die Maschine auf einem Hubschrauberlandeplatz, der einem Unternehmen gehört.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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