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Fluglärm: Umzug von RK2 angedacht

03.12.2019

Reutte (A) ::  Laut eines Presseartikels bestehen Überlegungen, den am Bezirkskrankenhaus Reutte in Tirol stationierten Notarzthubschrauber (NAH) „RK2“ von einem anderen Standort aus zu seinen Einsätzen starten zu lassen. Grund für die Überlegungen seien Lärmbelästigungen, die durch dessen Flugbetrieb in unmittelbarer Nähe zu einer Pflegeeinrichtung und dem Krankenhaus entstehen. Zwar wird seit April 2019 der moderne und im Vergleich zu dem Vorgängermuster „BK 117“ leisere Hubschraubertyp „H145“ am Standort Ehenbichl im Bezirk Reutte eingesetzt, doch wurde Ende Juli 2019 im Rahmen des Tausches auch die Einsatzbereitschaft über den Sonnenuntergang hinweg bis 22.30 Uhr erweitert. Durch die moderne, technische Ausstattung und diversen Vorrichtungen ist die H145 nämlich sehr gut für Einsätze in Dunkelheit geeignet. Dies raubt im Fall „RK2“ allerdings manch einem Heimbewohner oder Patienten in Ehenbichl den Schlaf.

Um Zahlen statt Worte sprechen zu lassen, wurde untersucht, wie viele Patienten der Reutter NAH an sein Stationierungskrankenhaus transportiert oder von dort aus an andere Kliniken verlegt. Gegenüber standen die Einsätze, wo RK2 „leer“ von seinem Standort gestartet war und so auch wieder an seine Heimatbasis zurückkehrte. Als Ergebnis habe man feststellen können, dass rund bei der Hälfte der untersuchten Aufträge kein Patient ins Reutter BKH von RK2 luftgebunden eingeliefert oder weiterverlegt worden sei. Dies sei vor allem nachts „sehr störend“, auch für die Bevölkerung Gemeinde Ehenbichl, wie der Bürgermeister Wolfgang Winkler gegenüber der Presse erklärt.

Als neuer möglicher Standort des Hangars ist durch die Gemeinde ein Feld zwischen Ehenbichl und Rieden auserkoren worden, was sich als neuen Stationierungsort eignen könnte. Eine passable Nähe zum Krankenhaus sei dort weiterhin gegeben. Es werde „[…] konstruktiv an einer Lösung […]“ gearbeitet, die Arbeit der Retter solle nicht beeinträchtigt werden. Gespräche mit der ARA Flugrettung seien bereits am Laufen.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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