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Westpfalz: Dual-Use-RTH des ADAC nimmt am 2. September Dienst auf

30.08.2019

Eßweiler (RPF) ::  Die ADAC Luftrettung stationiert ab Montag (02.09.2019) in der Ortsgemeinde Eßweiler im Kreis Kusel einen Dual-Use-Rettungshubschrauber. Wie die Deutsche Presse-Agentur, der Südwestrundfunk, Kusel.TV und die örtliche Tageszeitung “Rheinpfalz“ übereinstimmend berichten (siehe Weblinks im Kontextbereich dieser News), wurde die ADAC Luftrettung nach Angaben eines ADAC-Sprechers vom Innenministerium Rheinland-Pfalz mit der Durchführung von Rettungseinsätzen in der Westpfalz beauftragt. Zudem stehe der Dual-Use-ITH für Verlegungstransporte ab Montag für Rheinland-Pfalz und das Saarland zur Verfügung.

Die Rettungsdienstbehörde Kaiserslautern wurde vom Innenministerium bereits am Donnerstag (29.08.2019) gebeten, die Leitstelle Kaiser entsprechend zu informieren und dafür Sorge zu tragen, dass das neue Luftrettungsmittel in die Leitstellenrechner eingepflegt wird. Wie rth.info in Erfahrung bringen konnte, wird der Rettungsheli den Funkrufnamen “Christoph 66“ tragen. Zum Einsatz kommt eine H145 von Airbus Helicopters. Der gleiche Typ fliegt bereits seit Anfang 2018 in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt als Dual-Use-RTH “Christoph 77“. Die für die Westpfalz vorgesehene Maschine befindet sich nach Informationen von rth.info seit Freitagmittag (30.08.2019) an der ADAC-Luftrettungsstation “Christoph 5“ in Ludwigshafen und soll am Montagvormittag (02.09.2019) nach Eßweiler an den dortigen Segelflugplatz verlegen und um 7 Uhr ihren Dienst aufnehmen.

Ab dem 2. September steht in Eßweiler eine H145 der ADAC Luftrettung für Rettungseinsätze bereit (hier eine Archivaufnahme der D-HYAE als “Christoph 26“ in Sande)

Ab dem 2. September steht in Eßweiler eine H145 der ADAC Luftrettung für Rettungseinsätze bereit (hier eine Archivaufnahme der D-HYAE als “Christoph 26“ in Sande)

Foto: Jörn Fries

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Über die Gründe, die zu dieser doch sehr kurzfristigen Stationierung des “Gelben Engels“ in der Westpfalz führten, wird rth.info in den nächsten Tagen gesondert und ausführlich berichten. Dann liegt auch das offizielle Ergebnis des Interessenbekundungsverfahrens für die vom Land Rheinland-Pfalz im Frühjahr ausgeschriebene Interimsvergabe einer Dienstleistungskonzession für die Luftrettung in der Region Westpfalz vor (rth.info berichtete mehrfach). Die Johanniter Luftrettung, die seit dem 22. Oktober 2018 von Sembach aus ihren Intensivtransporthubschrauber “Air Rescue Pfalz“, eine AS 365 N3, aufgrund einer vertraglichen Regelung mit der Westpfalz-Klinikum GmbH für innerklinische Verlegungstransporte (Sekundärtransporte) vorhält und nach eigenen Angaben in den letzten zehn Monaten bereits über 1.000 subsidiäre Einsätze geflogen ist, dürfte sich dann auch dazu positionieren.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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