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Paukenschlag in Berlin: Alle drei Stationen gehen an die DRF Luftrettung [ergänzt]

26.08.2019

Update und Ergänzung vom 27.08.2019, 21 Uhr:

Die Pressestelle der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport teilte uns heute mit, dass derzeit die hier geschilderte Situation [...] nicht rechtssicher bestätigt sei. Sie präzisiert den aktuellen Stand außerdem wie folgt:

Das im Auftrag der Senatsverwaltung für Inneres und Sport von der Vergabestelle der Berliner Feuerwehr durchgeführte Ausschreibungsverfahren über die Konzessionen in der Luftrettung im Land Berlin wird gerade aufgrund eines Nachprüfungsantrages der im Verfahren unterlegenen Bieterin durch die Vergabekammer des Landes Berlin überprüft. Das Vergabeverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Wir werden Sie dazu weiter auf dem Laufenden halten.

Berlin (BLN) ::  Der Berliner Senat hat den Betrieb der drei Luftrettungsstationen “Christoph 31“ (RTH, Standort: Universitätsklinikum in Steglitz, derzeit von der ADAC Luftrettung betrieben), “Christoph Berlin“ (ITH, Unfallkrankenhaus in Marzahn, DRF Luftrettung) und “Christoph 31 Bravo“ (RTH mit Rettungswinde, neue Station, Standort vom Konzessionsgeber noch nicht festgelegt) der DRF Luftrettung übertragen. Dies berichtet das Fachmagazin “Rettungsdienst“ am heutigen Montag (26.08.2019) auf seiner Internetseite (siehe Link im Kontextbereich dieser News).

Die DRF Luftrettung wird wohl künftig alle drei Berliner Luftrettungsstationen betreiben (die Archivaufnahme zeigt den ITH “Christoph Berlin“ am UKB in Marzahn)

Die DRF Luftrettung wird wohl künftig alle drei Berliner Luftrettungsstationen betreiben (die Archivaufnahme zeigt den ITH “Christoph Berlin“ am UKB in Marzahn)

Foto: Jörn Fries

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Die ADAC Luftrettung betreibt bislang den RTH-Standort “Christoph 31“ in Steglitz (die Archivaufnahme zeigt den RTH im Hangar)

Die ADAC Luftrettung betreibt bislang den RTH-Standort “Christoph 31“ in Steglitz (die Archivaufnahme zeigt den RTH im Hangar)

Foto: Jörn Fries

Die DRF Luftrettung soll die beiden bereits bestehenden Stationen in Steglitz und Marzahn ab dem 1. Januar 2020 betreiben, das dritte Luftrettungsmittel soll seinen Betrieb ein Jahr später, zum 1. Januar 2021, aufnehmen. Die Beauftragung läuft über jeweils acht Jahre und kann einmalig um zwei Jahre verlängert werden (rth.info berichtete). Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus, ebenso ist unbekannt, ob unterlegene Mitbewerber Rechtsmittel gegen die Vergabe eingelegt haben bzw. noch einlegen werden.

Notärzte und HEMS TC des neuen RTH “Christoph 31 Bravo“ stellt künftig die  Berliner Feuerwehr (hier zu sehen ein RTW der Berliner Feuerwehr auf Alarmfahrt)

Notärzte und HEMS TC des neuen RTH “Christoph 31 Bravo“ stellt künftig die Berliner Feuerwehr (hier zu sehen ein RTW der Berliner Feuerwehr auf Alarmfahrt)

Foto: Jörn Fries

Die Berliner Feuerwehr ist aber auch berechtigt, hierfür medizinisches Personal Dritter (z. B. der Bundeswehr) einzusetzen (hier zu sehen ein NEF des Bundeswehr-Rettungszentrums Berlin)

Die Berliner Feuerwehr ist aber auch berechtigt, hierfür medizinisches Personal Dritter (z. B. der Bundeswehr) einzusetzen (hier zu sehen ein NEF des Bundeswehr-Rettungszentrums Berlin)

Foto: Jörn Fries

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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