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„Christoph 70“ feiert Jubiläum – Luftrettungsstation in Jena 25 Jahre alt

01.07.2019

Jena (THÜ) ::  Auf 25 erfolgreiche Jahre blickt die Luftrettung am Standort Jena in diesen Tagen zurück. Im Juni 1994 hob der am Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 70“ das erste Mal ab – damals noch unter dem Rufnamen „SAR 77“. Mit dem Rückzug der Bundeswehr aus der zivilen Luftrettung übernahm knapp vier Jahre später, im Januar 1998, die gemeinnützige ADAC Luftrettung die Station. Seit Inbetriebnahme starteten die Crews zu mehr als 30.000 oft lebensrettenden Einsätzen – rund 27.500 davon absolvierten die fliegenden Gelben Engel. Damit ist die ADAC-Luftrettungsstation eine wichtige Säule der notfallmedizinischen Versorgung in der Region.

Von frühestens 7 Uhr bis Sonnenuntergang fliegt „Christoph 70“ zu Verletzten und Hilfebedürftigen. Der Einsatzradius des hochmodernen Rettungshubschraubers vom Typ EC135 umfasst rund 70 Kilometer. Die Crew des Rettungshubschraubers besteht aus je einem Notarzt, Notfallsanitäter (TC HEMS) und Piloten. Am Standort Jena sind insgesamt 27 Teammitglieder im wechselnden Einsatz – 19 Notärzte des Zentrums für Notfallmedizin des Universitätsklinikums, fünf Notfallsanitäter (TC HEMS) des DRK-Kreisverbandes Jena-Eisenberg-Stadtroda und drei Piloten der ADAC Luftrettung. Die Koordination der Einsätze erfolgt über die Zentrale Leitstelle Jena. 2018 lag die Zahl der Einsätze von „Christoph 70“ bei 1.257. Im ersten Halbjahr 2019 liegt sie bereits erneut bei mehr als 600.

„Unser Fokus liegt auch in Jena auf dem höchsten Maß an Patienten- und Flugsicherheit“, betont Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, und lobt „die hohe Professionalität und das große Engagement der Crew“. „Luftrettung ist Teamarbeit“, ergänzt er. Sein Dank gilt daher vor allem auch dem Thüringer Landesverwaltungsamt als Aufgabenträger und den langjährig vertrauten und bewährten Partnern in Jena.

„Dass diese Zusammenarbeit bereits so lange erfolgreich funktioniert, ist wirklich ein Grund zur Freude“, so PD Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Jena (UKJ). „Die sehr gut ausgebildeten Notärzte, Notfallsanitäter und Piloten tragen mit ihrer Expertise dazu bei, dass die Luftrettung am Standort Jena eine tragende Säule der medizinischen Versorgung in der Region darstellt.“

„Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass die Teams mit Herzblut bei der Sache sind, um Menschen in Not zu helfen. Die Notfallsanitäter aus dem DRK-Kreisverband, die Notärzte aus dem Universitätsklinikum und die Hubschrauberpiloten der ADAC Luftrettung sind zu einem großartigen Team zusammengewachsen und leisten hervorragende Arbeit. Dies verdient unser aller Anerkennung und Respekt“, lobt auch Peter Schreiber, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Jena-Eisenberg-Stadtroda e.V.

Anforderungsgrund Nummer eins mit 48 Prozent waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen von „Christoph 70“ im Jahr 2018 internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen , gefolgt von neurologischen Notfällen (17 Prozent), Freizeitunfällen (14 Prozent) und Verkehrsunfällen (sieben Prozent). Acht Prozent der Einsätze der Station in Jena waren Kindernotfälle/-unfälle. 85 Prozent der Einsätze 2018 erfolgten dabei in Thüringen, 13,5 Prozent entfielen auf Sachsen-Anhalt, auf Bayern ein Prozent und auf Sachsen 0,6 Prozent.

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Pressemitteilung “‘Christoph 70‘ feiert Jubiläum – Luftrettungsstation in Jena 25 Jahre alt“ der ADAC Luftrettung vom 1. Juli 2019

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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