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Jahresbilanz der DRF Luftrettung 2018: 20 Prozent mehr Einsätze bei Dunkelheit

05.02.2019

Filderstadt (BWÜ) ::  Die Nachtflugexpertise der DRF Luftrettung ist mehr und mehr gefragt: Im Jahr 2018 stieg die Anzahl nächtlicher Einsätze der rot-weißen Hubschrauber um zwanzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit zehn Stationen betreibt die DRF Luftrettung die meisten 24-h-Stationen in Deutschland. Europaweit hat sie die größte Erfahrung zum Thema Nachtflug, mit den meisten Flugstunden bei Dunkelheit. Auch in der Gesamtbilanz der Tag- und Nachteinsätze verzeichnet die gemeinnützige Organisation eine Zunahme: Bundesweit wurde sie zu 37.704 Einsätzen alarmiert (2017: 36.283 Einsätze).

Alarmierungsgründe 2018

Alarmierungsgründe 2018

Foto: DRF Luftrettung

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„Nächtliche Rettungseinsätze – darin verfügt die DRF Luftrettung über besondere Erfahrung“, unterstreicht Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung. „Wir treiben die Entwicklung in diesem Bereich nachdrücklich voran. Die Luftrettung trägt erheblich dazu bei, dass die Menschen in Deutschland zu jeder Tages- und Nachtzeit schnellstmöglich notärztlich versorgt und in eine für sie optimal geeignete Klinik gebracht werden“, sagt Dr. Peter Huber. Dies spielt besonders bei schweren Verletzungen nach Unfällen oder akuten Herzerkrankungen eine lebensrettende Rolle – den häufigsten Alarmierungsgründen zu Notfalleinsätzen der DRF Luftrettung, auch nachts.

Nachteinsatz mit hochmodernem Hubschrauber

Nachteinsatz mit hochmodernem Hubschrauber

Foto: DRF Luftrettung

Das Nachtflugkonzept der DRF Luftrettung umfasst für den Flug bei Dunkelheit eigens modifizierte Hubschrauber, den Einsatz von zwei Piloten mit Instrumentenflugberechtigung, ein Satellitennavigationssystem mit digitaler Karte, die Einhaltung spezieller Anflugprofile sowie den Einsatz von Nachtsichtbrillen und Hochleistungsscheinwerfern.

Zählt zu den modernsten Hubschraubern seiner Klasse: die voll nachtflugtaugliche H145 von Airbus Helicopters

Zählt zu den modernsten Hubschraubern seiner Klasse: die voll nachtflugtaugliche H145 von Airbus Helicopters

Foto: DRF Luftrettung

„Wir bieten professionelle Luftrettung aus einer Hand. In allen Bereichen legen wir höchste Maßstäbe an unsere Arbeit an“, so Dr. Huber weiter. „Wir bilden unsere Piloten mit eigenen Fluglehrern weiter, beispielsweise im Einsatz der Nachtsichtbrillen oder für neue Hubschraubermuster. Auch für die Entwicklungen in der Notfallmedizin setzen wir uns ein: Wir testen regelmäßig neue medizinische Geräte an Bord unserer Hubschrauber und führen sie, wenn sie ihren Nutzen für unsere Patienten bewiesen haben, an allen Stationen ein. Sollten für die Nutzung neuer Geräte Umbauten an Hubschraubern nötig sein, können diese in unserem Entwicklungsbetrieb vorgenommen werden.“

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Quelle(n):
Pressemitteilung “Jahresbilanz der DRF Luftrettung 2018: 20 Prozent mehr Einsätze bei Dunkelheit“ der DRF Luftrettung vom 05.02.2019

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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