AP3 Luftrettung eröffnet Rettungshelikopterbasis Balzers
19.12.2018
Balzers (CH) :: Ab heute hat Liechtenstein eine eigene Rettungshelikopterbasis. Der eingesetzte EC 135 mit dem Funknamen «Christoph Liechtenstein» steht ab sofort rund um die Uhr in Bereitschaft. An Bord sind ein Pilot, ein Notarzt und ein Rettungssanitäter. Die erste AP3 Luftrettungs-Basis wird von der Schweizer AAA Alpine Air Ambulance betrieben.
Seit heute ist auf dem Heliport Balzers in Liechtenstein ein neuer Rettungshelikopter stationiert: Der «Christoph Liechtenstein» wurde um 12.00 Uhr offiziell in Dienst gestellt. An Bord steht rund um die Uhr eine 3-Personencrew zur Verfügung: ein Pilot, ein/e Notarzt/Notärztin und ein Rettungssanitäter als HEMS-TC (Helicopter Emergency Medical Service Technical Crew Member). Der Rettungshubschrauber des Typs EC 135 ist zudem mit einer Rettungswinde ausgestattet. Ebenfalls steht ab dem Jahresanfang 2019 über 24 Stunden ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) am Heliport Balzers bereit, das bei schlechten Wetterverhältnissen als Notarztzubringer eingesetzt werden kann.
«Christoph Liechtenstein» ist hochmodern ausgerüstet
Der in Balzers stationierte Rettungshelikopter fliegt für Rettungs-, Such- und Bergungseinsätze aber auch für Verlegungs- und Organtransporte. Dafür ist die Maschine hochmodern ausgerüstet: Ein invasives Monitoring, das Beatmungsgerät, eine mechanische Reanimationshilfe, die Swiss ToxBox mit Antidoten und ein Videolaryngoskop ermöglichen der Rettungshelikoptercrew die bestmögliche Behandlungsmöglichkeiten am Ereignisort und während des Transports in die Klinik. Das fliegende Notfallteam ist Tag und Nacht verfügbar. Da Schnelligkeit bei einem Notfall das oberste Kriterium ist, ist die Crew nach Alarmierung in wenigen Minuten in der Luft, mit einer Fluggeschwindigkeit von bis zu 250 km/h schnell im Einsatzgebiet. Als Notärztinnen und Notärzte sind ausschliesslich erfahrene Fachärzte an Board.
Aufgebot nur über Sanitätsnotrufzentralen 144
Ob Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder Herzinfarkt – Notfälle sind zeitkritisch. Der Rettungshelikopter «Christoph Liechtenstein» der AP³ Luftrettung verkürzt daher die Versorgungszeit in der Region erheblich. Eine schnellst mögliche qualifizierte Behandlung erhöht die Überlebenschancen und senkt das Risiko von Folgeschäden bei Verletzten und akut Erkrankten. International hat sich seit langem der Dispositionsstandard etabliert, unabhängig von Anbietern, das am besten geeignete Rettungsmittel aufzubieten, welches am schnellsten am Einsatzort sein kann – entsprechend dem so genannten «Next-Best-Prinzip». Einsatzleitzentralen arbeiten deshalb unabhängig und koordinieren die Rettungsmittel aller Anbieter. Diese Organisation aus einer Hand, der direkte Zugriff über das moderne rescue track-System und die Orientierung am «Next-Best-Prinzip» sind entscheidend, um unnötige Verzögerungen bei Alarmierung und Disposition zu vermeiden.
AP³ Luftrettung stärkt Alpine Rettung im Vierländereck
Die AP³ Luftrettung wurde 2017 gegründet und wird von drei Gesellschaften getragen: der Schweizer AAA Alpine Air Ambulance AG, der deutschen DRF Luftrettung und der österreichischen ARA Flugrettung. Die Kooperationspartner bringen langjährige Erfahrung in der grenzüberschreitenden Luftrettung, ebenso im Betrieb von 24-Stunden Stationen, der Windenrettung und im Bereich Intensivtransport mit. Ziel der Kooperation ist der gemeinschaftliche Ressourceneinsatz zur Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Luftrettung und der gemeinsame Betrieb weiterer Rettungsstationen.
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Die neue Luftrettungsstation von “Christoph Liechtenstein“ liegt im Vierländereck
Foto: AP3 Luftrettung
In Balzers wird ein Rettungshubschrauber des Typs EC 135 eingesetzt
Foto: AP3 Luftrettung
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