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Ahlhorn: Traditionsgemeinschaft restauriert weiteren SAR-Hubschrauber

10.08.2018

Ahlhorn (NDS) ::  Die Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e. V. (TGFA) restauriert derzeit einen weiteren Hubschrauber, der von der Bundeswehr nach Übernahme der Verpflichtung, in der Bundesrepublik Deutschland einen SAR-Dienst aufzubauen, als erster SAR- Hubschrauber eingesetzt wurde. Dabei handelt es sich um eine Bristol 171 Mk.52 “Sycamore“. Von diesem Helikoptertyp erhielt die Bundeswehr ab Mai 1957 insgesamt 50 Maschinen; 40 davon gingen an die Luftwaffe, zehn an die Marine. Im Jahr 1969 endete ihr Dienst bei der Bundeswehr.

Die von der TGFA als Dauerleihgabe der “Flying Bulls“ übernommene “Sycamore“(C/n 13486) wurde von der Bundeswehr zuletzt unter der Kennung 78+28 eingesetzt, kam über Umwege nach Salzburg zu den “Flying Bulls“ und wurde Ende 2017 wieder nach Deutschland überführt. Der Helikopter soll so wieder hergerichtet werden, dass er an die Zeit der 3. Luftrettungs- und Verbindungsstaffel (3. LRetVerbStff) erinnert, die in Ahlhorn beheimatet war. Nach einer gründlichen Reinigung der Zelle standen an den jüngsten Wochenenden umfangreiche Vorbereitungsarbeiten für die anstehende Lackierung des Helikopters an. Im Gegensatz zur 78+20 (C/n 13478), die im Hubschraubermuseum Bückeburg steht, wird die Ahlhorner Maschine in Tarnfarben lackiert sein, d. h. die unter anderem von der Bell UH-1D bekannten orangefarbigen Flächen mit blauem SAR-Schriftzug wird sie nicht tragen. Damit wird der historische Kontext zum Beginn des SAR-Dienstes in der Bundesrepublik hergestellt. Zudem wird sie ihr altes Kennzeichen LC +105 erhalten, das sie ab Juli 1960 trug. Eine flugfähige Aufarbeitung der “Sycamore“ ist aus finanziellen und technischen Gründen nicht vorgesehen.

Die Bilder aus dem August 2018 zeigen die entkernte Zelle der “Sycamore“ ...

Die Bilder aus dem August 2018 zeigen die entkernte Zelle der “Sycamore“ ...

Foto: Peter Pasternak

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..., den Rotorkopf und ...

..., den Rotorkopf und ...

Foto: Peter Pasternak

... die Steuerung

... die Steuerung

Foto: Peter Pasternak

Wer den Fortgang der Arbeiten hautnah verfolgen möchte, der sei auf die im Kontextbereich dieser News verlinkte Homepage der TGFA verwiesen.

Das im Jahr 1916 erbaute Verwaltungsgebäude 24 soll später das Museum der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e. V. beherbergen

Das im Jahr 1916 erbaute Verwaltungsgebäude 24 soll später das Museum der Traditionsgemeinschaft Fliegerhorst Ahlhorn e. V. beherbergen

Foto: Jörn Fries

Unterdessen machen die Bestrebungen, am ehemaligen Fliegerhorst Ahlhorn ( jetzt im Eigentum der Metropolpark Hansalinie GmbH) ein Museum zu errichten, weitere Fortschritte: Anfang Mai erhielten die Verantwortlichen des rührigen Vereins einen Förderbescheid der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 10.000 Euro. Damit sollen Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten am Gebäude 24 vorgenommen werden. Das ehemalige Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1916 soll museal hergerichtet werden. Hierfür sind jedoch weitere Zuwendungen notwendig.

Autor

Wir danken für Unterstützung:
Peter Pasternak von der TGFA für die Zurverfügungstellung der Fotos und weitergehender Informationen zur “Sycamore“

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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