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Feierlicher Start für den neuen „RK-1“

02.06.2018

Fresach (A) ::  Generationswechsel an der Station in Fresach: Die ARA Flugrettung stellte dort [am gestrigen Freitag, den 1. Juni 2018] feierlich den neuen Notarzthubschrauber „RK-1“ vor. Die hochmoderne und leistungsfähige H145 ist eine der beiden ersten ihres Typs, die in Österreich in Dienst gehen und stellt damit einen Generationswechsel in der Flugrettung des Landes dar.

Der Geschäftsführer der ARA Flugrettung, Dr. Peter Huber, eröffnete die Feier an der Station. Für ihn machen die Flugretter mit der Indienststellung der H 145 in Fresach einen Schritt in die Zukunft: „Schon ein Blick ins Cockpit zeigt den Unterschied: Den Piloten werden alle wichtigen Triebwerks-, Fluglage- und Luftrauminformationen auf großformatigen Bildschirmen angezeigt. Ein 4-Achsen-Autopilot entlastet sie im Reiseflug.“

Mit dem jetzt vollzogenen Musterwechsel können die Besatzungen künftig ein noch größeres Einsatzspektrum abdecken. Vor allem im Bereich der dringenden Intensivtransporte zwischen Kliniken eröffnen sich eine Reihe neuer Möglichkeiten. Denn jetzt kann fallabhängig hochspezialisierte Ausrüstung, z. B. ein Inkubator oder eine mobile Herz-Lungen-Maschine, zugeladen werden. Zudem bietet der Hubschrauber Platz für die Begleitung durch zusätzliches medizinisches Fachpersonal, beispielsweise einen Kinderarzt.

Dr. Peter Ambrozy, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes - Landesverband Kärnten, lobte in seiner Rede die jahrelange vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der ARA Flugrettung: „Wir sind stolz, mit der ARA Flugrettung seit Jahren einen professionellen und verlässlichen Partner an unserer Seite zu haben. Insbesondere den Mitarbeitern und ehrenamtlich tätigen Kolleginnen und Kollegen möchte ich ausdrücklich für ihr Engagement danken.“

Die Landeshauptmann-Stellvertreterin des Landes Kärnten, Dr. Beate Prettner, hob in ihrem Grußwort die wichtige Rolle des Notarzthubschraubers für die schnelle notfallmedizinische Versorgung der Menschen in der Region hervor und dankte den Flugrettern für ihre Arbeit.

V.l.n.r.: Dr. Peter Huber von der ARA Flugrettung, Dr. Peter Ambrozy vom ÖRK Kärnten, Dr. Beate Prettner, Landeshauptmann-Stellvertreterin, Reinhart Rohr, Präsident des Kärntner Landtages und Dr. Peter Rezar vom ARBÖ Österreich

V.l.n.r.: Dr. Peter Huber von der ARA Flugrettung, Dr. Peter Ambrozy vom ÖRK Kärnten, Dr. Beate Prettner, Landeshauptmann-Stellvertreterin, Reinhart Rohr, Präsident des Kärntner Landtages und Dr. Peter Rezar vom ARBÖ Österreich

Foto: DRF Luftrettung

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Auch ein Schritt in die Zukunft: Der Hubschraubertyp H145 ist zugelassen für den Einsatz von Nachtsichtgeräten, sogenannten Night Vision Goggles, die Einsätze in Dunkelheit noch sicherer machen. Zudem verfügt er über eine komplette Nachtflugausstattung, die unter anderem einen Hochleistungsscheinwerfer und eine spezielle Cockpit-Konfiguration umfasst. „Nach der Inbetriebnahme der H145 hier in Reutte und dann auch an unserer Station in Fresach planen wir eine Erweiterung der täglichen Dienstzeiten auf 7 bis 22.30 Uhr“, so Dr. Huber. „Langfristig streben wir bei der ARA Flugrettung eine Umstellung auf den 24-h-Betrieb an.“

„RK-1“ in Fresach

Der rot-weiße Notarzthubschrauber der ARA Flugrettung ist täglich von 7.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten, Winchoperatorn bzw. Notfallsanitätern und Flugrettern besetzt. Als Besonderheit ist der Notarzthubschrauber „RK-1“ in Fresach mit einer Rettungswinde ausgerüstet. Die ARA Flugrettung arbeitet beim Betrieb des Hubschraubers mit dem ÖRK Kärnten zusammen. Dieses stellt als Partner und Teilhaber die Gestellung der Notfallsanitäter sicher.

Der Notarzthubschrauber „RK-1“ wird in Mittel- und Oberkärnten, vor allem in den Gebieten um den Katschberg im Norden, den Weissensee im Westen, das Dreiländereck im Süden und den Wörthersee alarmiert. Im Winter wird er häufig in die Skigebiete Bad Kleinkirchheim, Turracher Höhe, Mölltaler Gletscher, Katschberg, Goldeck sowie Naßfeld angefordert.

Die ARA Flugrettung gemeinnützige GmbH

Die österreichische ARA Flugrettung wurde 2001 als gemeinnützige GmbH gegründet und betreibt an in Reutte (Tirol) und Fresach (Kärnten) professionelle Notfallmedizin mit Notarzthubschraubern. Im Gegensatz zu Hubschrauberbetreibern, die nur in der Wintersaison zu Einsätzen fliegen, leistet die ARA Flugrettung das ganze Jahr über schnelle Notfallhilfe.

Das Unternehmen mit Sitz in Klagenfurt ist ein nach gültigen Richtlinien für die Luftfahrt lizenziertes Unternehmen mit einem Luftverkehrsbetreiberzeugnis (AOC). Seit 2014 ist die ARA Flugrettung außerdem Mitglied der IKAR (Internationale Kommission für Alpines Rettungswesen), deren Ziel die Weiterentwicklung der alpinen Rettung und Sicherheit ist.

Österreichisches Rotes Kreuz Kärnten

Mit rund 68.000 unterstützenden Mitgliedern, ca. 4.400 freiwilligen Mitarbeitern, 260 Zivildienern und 720 beruflichen Mitarbeitern bildet das Kärntner Rote Kreuz ein beispielhaftes Netzwerk gelebter Nächstenliebe und sozialer Kompetenz. Das Rote Kreuz Kärnten ist ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, sicher, schnell und kompetent Hilfe zu leisten.

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Pressemitteilung “Feierlicher Start für den neuen ‘RK-1‘“ der DRF Luftrettung vom 01.06.2018

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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