Hannover: Neues von “Christoph 4“ und “Christoph Niedersachsen“
02.05.2018
Hannover (NDS) ::
Der avisierte Typwechsel an der Station Hannover der DRF Luftrettung von der EC 145 auf die hochmoderne H145 vom 30. April auf den 1. Mai verlief reibungslos. Die zuletzt als “Christoph Niedersachsen“ eingesetzte D-HDRR verließ den Hannover Airport International am gestrig Dienstag gen (Süd-)Westen und machte Platz für die neue D-HDSO. Mit dem künftigen Einsatzmodell vom Typ H145 hatte die Besatzung bereits im April Bekanntschaft gemacht und sich intensiv mit seinen Feinheiten auseinandergesetzt.
Am Vormittag des 1. Mai stand die neue D-HDSO am Airport Hannover und wartete auf ihren Einsatz als ITH “Christoph Niedersachsen“
Foto: Jörn Fries
- Anzeige -
Bereits im April konnte die Besatzung erste Erprobungsflüge mit dem neuen Muster H145 durchführen (hier die D-HDSF)
Foto: Frank Weber
Während an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Hubschrauber-mäßig alles beim alten blieb – dort fliegt weiterhin eine EC 135 T2i des Bundes – , kam es in den letzten zwölf Monaten zu baulichen Veränderungen nicht nur an der Luftrettungsstation, sondern auch in deren Umfeld. Die alte Notaufnahme wurde aufgelassen und wenige Meter entfernt durch eine neue, allerdings provisorische ersetzt. Das Gleiche gilt für die neue Luftrettungsstation “Christoph 4“, die in modularer Bauweise errichtet wurde. Nachstehend finden Sie einige Impressionen vom gestrigen Maifeiertag.
Die Aufnahme vom 1. Mai zeigt die neue, provisorische Notaufnahme der MHH
Foto: Jörn Fries
Eindrucksvolles Ensemble: die neue, allerdings provisorische Notaufnahme der MHH und das ebenfalls neue, provisorische Luftrettungszentrum “Christoph 4“
Foto: Jörn Fries
Unterhalb des Luftrettungszentrums “Christoph 4“ befindet sich die neue Notarztwache
Foto: Jörn Fries
Verwaist: das alte Luftrettungszentrum und die alte Notaufnahme
Foto: Jörn Fries
Der ZSH “Christoph 4“ und der S3-Leitlinien-konforme Aufzug zur Notaufnahme/zum Schockraum
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.