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18.251 Einsätze für die ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 2017

05.01.2018

Wien (A) ::  2017 flogen die Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung 18.251 Einsätze. Das bedeutet einen Anstieg von 2,5 Prozent gegenüber 2016 (17.814 Einsätze). “Gerade in der Notfallmedizin kommt dem Faktor Zeit große Bedeutung zu“, weiß der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner. “In erster Linie geht es darum, hochqualifizierte Notärzte und Flugretter sowie modernste medizinische Technik rasch an den Notfallort zu bringen. Um dann, nach einer umfassenden Versorgung, die Patienten in das für sie geeignetste Krankenhaus zu fliegen.“

Internistische Notfälle

Einsatzursache Nummer 1 waren mit rund 36 Prozent der Einsätze internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen. An zweiter Stelle folgen Unfälle bei der Arbeit, in der Schule, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld mit 14,7 Prozent, gefolgt von Sport- und Freizeitunfällen im alpinen Gelände mit zwölf Prozent. 7,8 Prozent der Einsätze waren Alarmierungen nach Verkehrsunfällen.

ÖAMTC-Flugrettung (Symbolfoto)

ÖAMTC-Flugrettung (Symbolfoto)

Foto: ÖAMTC

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Am häufigsten wurden im vergangenen Jahr Christophorus Europa 3 in Suben und Christophorus 9 in Wien alarmiert. Sie absolvierten jeweils 1.675 Einsätze. Danach folgten Christophorus 6 (1.449) und Christophorus 12 in Graz (1.445). Auch der in Oberwart stationierte Christophorus 16 flog heuer erstmals über 1.000 Einätze.

Flog im Jahr 2017 1.675 Einsätze und belegt zusammen mit “Christophorus 9“ Rang 1: der in Suben stationierte NAH “Christoph(orus) Europa 3“ (Archivfoto aus dem Mai 2012)

Flog im Jahr 2017 1.675 Einsätze und belegt zusammen mit “Christophorus 9“ Rang 1: der in Suben stationierte NAH “Christoph(orus) Europa 3“ (Archivfoto aus dem Mai 2012)

Foto: Jörn Fries

Betrachtet man die Bundesländer, so gab es in Niederösterreich die mit Abstand meisten Einsätze der ÖAMTC-Notarzthubschrauber (4.040) Insgesamt sieben ÖAMTC-Flugrettungsstützpunkte (auch aus angrenzenden Bundesländern) kamen hier zum Einsatz. Danach folgten Oberösterreich (2.734 Einsätze, sechs Stützpunkte) und Tirol mit 2.718 Einsätzen von fünf Stützpunkten.

2017 – Jahr der Innovationen

Gleich zwei innovative Highlights prägten das Jahr 2017 für die ÖAMTC-Flugrettung. Bereits zu Jahresbeginn startete am Stützpunkt von Christophorus 2 in Gneixendorf (Niederösterreich) der Rund-um-die-Uhr-Pilotbetrieb. “Wir haben uns darauf knapp ein Jahr vorbereitet, haben in modernste Ausrüstung investiert und die Crews umfassend darauf eingeschult“, berichtet Kraxner. “220 Einsätze im ersten Jahr zeigen, dass der Bedarf dafür gegeben ist.“

Die zweite Innovation kommt von der HeliAir, dem Technikbetrieb der ÖAMTC-Flugrettung. Auf den wichtigsten Hubschraubermessen Europas und Nordamerikas wurde die erste selbsttragende Innenraumverkleidung der Luftfahrt präsentiert. KOKON ermöglicht es, nahezu jede Adaption des Helikopter-Innenraums zeit- und kostensparend durchzuführen.

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Quelle(n):
ÖAMTC-Pressemitteilung “18.251 Einsätze für die ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 2017“ vom 02.01.2018

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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