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Ab 25. August fliegt in Stuttgart statt der BK 117 die EC 145 als ITH

24.08.2017

Stuttgart (BWÜ) ::  Über 1.100 Einsätze leisten die Einsatzkräfte der DRF Luftrettung an der Station Stuttgart jedes Jahr. Ab dem morgigen Tag, dem 25. August, wird diese schnelle Hilfe aus der Luft mit einem anderen Hubschrauber erfolgen: Eine moderne EC 145 löst die bisher eingesetzte BK 117 ab.

„‘Christoph 51‘ ist der Intensivtransporthubschrauber Nummer eins in Baden-Württemberg und auch in der Notfallrettung leistet er einen wichtigen Beitrag zur notfallmedizinischen Versorgung der Menschen in der Region“, betont Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung. Gerade für längere Patiententransporte zwischen Kliniken, die sich über den ganzen süddeutschen Raum erstrecken können, biete die neue Maschine vom Typ EC 145 viele Vorteile im Vergleich zum bisher eingesetzten Muster BK 117. „Daher freuen wir uns, diesen neuen Hubschraubertyp hier in Dienst stellen zu können“, so Dr. Peter Huber.

„Für uns Piloten ist das neue Hubschraubermuster eine Arbeitserleichterung“, betont Pilot und Stationsleiter Thomas Roth. „Der neue 3-Achsen-Autopilot und das digitale Glascockpit sorgen gerade auf längeren Flügen für Entlastung und ein Wetterradar erlaubt uns, z. B. Gewitterwolken noch früher zu erkennen und umfliegen zu können. Damit gewinnen wir zusätzlich ein höheres Maß an Sicherheit.“

Mit 700 km hat die EC 145 eine weitaus größere Reichweite, verbraucht fünf bis zehn Prozent weniger Treibstoff und besitzt mit 254 km/h statt 240 km/h eine höhere Einsatzgeschwindigkeit als das bisherige Muster. Darüber hinaus bietet sie mehr Platz für die Patientenversorgung und mit einer verbesserten Ergonomie bessere Arbeitsbedingungen für die medizinische Besatzung an Bord. Für das Einsatzspektrum des Stuttgarter Intensivtransporthubschraubers ist die neue Maschine somit optimal geeignet.

Die Station Stuttgart

Der mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten/Notfallsanitäter besetzte Hubschrauber der DRF Luftrettung ist täglich von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. „Christoph 51“ wird für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken im gesamten süddeutschen Raum sowie als schneller Notarztzubringer in der Notfallrettung eingesetzt. Orte im Umkreis von 60 Kilometern kann er in maximal 15 Flugminuten erreichen. Der rot-weiße Hubschrauber wird in den Landkreisen Ludwigsburg, Rems-Murr, Heilbronn, Stuttgart, Schwäbisch Hall, Hohenlohe, Esslingen, Pforzheim, Ostalb, Calw, Göppingen, Reutlingen, Tübingen und Zollern-Alb angefordert.

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Quelle(n):
Pressemitteilung "Indienststellung eines neuen Hubschraubertyps in Stuttgart" der DRF Luftrettung vom heutigen 24. August 2017

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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