Straubing (BAY) ::
Bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes für den Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung am 26. Juni 2017, unter der Leitung des Landrates Bernreiter, stand neben der Vorstellung des neuen Ärztlichen Leiter Rettungsdienst auch die Windenrettung von Christoph 15 auf der Tagesordnung. Genauer gesagt ging es dabei um die erhöhte Kostenbeteiligung des Zweckverbandes für einen Probebetrieb zur Windenrettung.
Auf großen Wunsch der Region wurde am 1. Dezember 2016 durch das ZRF beschlossen, sich an den Betriebskosten eines auf ein Jahr angelegten Probebetriebs einer Rettungswinde am Christoph 15 zu beteiligen. Als maximale Summe der Beteiligung von Seiten des ZRF wurden 33.000 Euro festgelegt. Am 16. März 2017 teilte die ADAC Luftrettung mit, man habe eine passende Winde gefunden und könne nunmehr die genauen Kosten des Probebetriebes beziffern. Diese würden sich insgesamt auf mehr als 100.000 Euro beziffern.
Der erhoffte Zuschuss durch die Kassen fiel allerdings geringer aus als erwartet. Statt mit zwei Dritteln der Kosten beteiligen sich die Kassen nun mit der Hälfte der Summe. Für den ZRF bedeutet dies zusätzliche Kosten von rund 18.000 Euro.
Die Verbandsversammlung nahm die neuste Entwicklung zu Kenntnis und genehmigte den zusätzlichen Geldbetrag um den wichtigen Probebetrieb nicht zu gefährden. Der Probebetrieb wird voraussichtlich im Spätherbst starten.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.