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Luftrettung in Fulda soll weiterhin durch ADAC betrieben werden

05.12.2016

Gießen / Fulda (HES) ::  Am vergangenen Freitag (02.12.2016) erreichten die Redaktion von rth.info gleich zwei Pressemitteilungen zur Neubeauftragung der Luftrettung in Osthessen.

Die Neubeauftragung des Betriebs der Luftrettungsstation Fulda soll an den bisherigen Betreiber, die ADAC Luftrettung gGmbH, gehen

Die Neubeauftragung des Betriebs der Luftrettungsstation Fulda soll an den bisherigen Betreiber, die ADAC Luftrettung gGmbH, gehen

Foto: ADAC e. V.

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Nachstehend zunächst die Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Gießen:

Der Luftrettungsstandort Fulda soll auch weiterhin durch die ADAC Luftrettung gGmbH betrieben werden. Dies teilt das Regierungspräsidium Gießen (RP) heute mit, das nach einer eingehenden Prüfung und Bewertung der abgegebenen Angebote für den Standort zu dem Ergebnis gekommen ist, den ADAC für den Zuschlag vorzusehen. Wie die Behörde weiter mitteilt, soll die Beauftragung in Anlehnung an vergaberechtliche Vorschriften nicht vor dem 15. Dezember unterzeichnet werden.

Das für die Luftrettung hessenweit zuständige RP in Gießen hat seit 16. April ein EU-weit bekanntgegebenes Auswahlverfahren für die Leistungserbringung mit dem Rettungshubschrauber Christoph 28 am Standort Klinikum Fulda durchgeführt. Es handelte sich hierbei um ein verwaltungsrechtliches Auswahlverfahren, das noch nicht den Vorgaben des neugefassten Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen unterlag. In Anlehnung an vergaberechtliche Vorschriften wurde ein Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb durchgeführt.

Insgesamt haben fünf Interessenten einen Teilnahmeantrag beim Regierungspräsidium Gießen eingereicht. Unter diesen wurden die drei geeignetsten Interessenten ausgewählt und zu Verhandlungen aufgefordert.
Der ADAC betreibt das Luftrettungszentrum Fulda bereits seit dem 3. April 1984

Der ADAC betreibt das Luftrettungszentrum Fulda bereits seit dem 3. April 1984

Foto: ADAC e. V.

Und hier jene des ADAC e. V., die unter dem Titel “Christoph 28 bleibt gelb. ADAC Luftrettung gGmbH weiterhin Betreiber der Luftrettungsstation Fulda“ veröffentlicht wurde:

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung wird weiter die Luftrettungsstation am Klinikum Fulda betreiben und die notfallmedizinische Versorgung in der Region Osthessen, Südthüringen und Unterfranken sicherstellen. Das entschied am heutigen Freitag, 2.12.2016, das für die Luftrettung in Hessen zuständige Regierungspräsidium Gießen. Mit dieser Entscheidung schreibt die ADAC Luftrettung gGmbH ihre über 30 Jahre anhaltende Erfolgsgeschichte in Fulda fort: „Die Station haben wir gemeinsam mit unseren Partnern, dem DRK Fulda und dem Klinikum Fulda gewonnen. Wir freuen uns darauf, die traditionsreiche Station weiter betreiben zu können, nachdem wir den Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot bekommen haben“ sagt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH.

Die ADAC Luftrettung hat die Station am Klinikum Fulda im April 1984 aufgebaut und seither betrieben. In dieser Zeit wurden mehr als 34.000 Einsätze geflogen. Dabei versorgte „Christoph 28“ rund 31.000 Patienten. Thomas Burkhardt, ADAC-Vizepräsident für Technik: „Fulda war eine der ersten Luftrettungsstationen des ADAC und hier wurde großartige Pionierarbeit geleistet, umso dankbarer sind wir für das positive Ergebnis.“

Das Klinikum Fulda, der DRK Kreisverband Fulda und die ADAC Luftrettung kooperieren von Beginn an miteinander, die Partner bleiben auch in der Zukunft dieselben. Auch hier freut man sich: „Gerade die langjährige Zusammenarbeit mit den bewährten Partnern am Standort Fulda und die jahrelang gelebten hohen Qualitätsstandards garantieren weiter eine optimale Versorgung der Region durch den Rettungshubschrauber „Christoph 28“ sowie seiner erfahrenen Crew“, äußert sich Christoph Schwab, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Fulda.

“Seit 32 Jahren gehört der “gelbe Engel“ Christoph 28 zum Klinikum Fulda. Das wird so bleiben und das ist gut so!“ so Privatdozent Dr. Thomas P. Menzel, Sprecher des Vorstands der Klinikum Fulda gAG. Auch der bestehenden Crew von „Christoph 28“ ist nach der langen Ausschreibungszeit ein Stein vom Herzen gefallen. Am Standort arbeiten 15 Hubschraubernotärzte und sechs Rettungsassistenten (HEMS TC). Die drei Piloten, die den „Christoph 28“ im Wechsel fliegen, sind Mitarbeiter der ADAC Luftrettung gGmbH.

 

Seit einigen Jahren wird in Fulda die EC 135 eingesetzt

Seit einigen Jahren wird in Fulda die EC 135 eingesetzt

Foto: ADAC e. V.

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Quelle(n):
Pressemitteilungen des Regierungspräsidiums Gießen und des ADAC e. V. vom 2. Dezember 2016

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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