Bauplane gerät in Rotor – Sicherheitslandung durchgeführt
15.05.2016
Ahlen (NRW) ::
Für den schonenden und schnellen Transport einer verletzten Jugendlichen, die aus dem Fenster des zweiten Stockes eines Wohnhauses in Ahlen gestürzt war, wurde am Morgen des Pfingstsamstages der Rettungshubschrauber „Christoph 8“ aus Lünen angefordert.
Bei der Landung der EC 135 der ADAC Luftrettung gGmbH kam es jedoch zu einem Zwischenfall: Eine durch den Rotorabwind aufgewirbelte Bauplane löste sich und geriet in den Rotor des Helikopters. Laut Pressemeldung sei der Hubschrauber kurz abgesackt, konnte jedoch sicher gelandet werden.
Zur weiteren Inspektion wurde die Maschine – wie nach einem derartigen Vorfall üblich – aus Sicherheitsgründen noch vor Ort außer Dienst genommen. Ob und wie stark die Maschine – es handelte sich dabei vermutlich um die EC 135 „D-HOFF“ – durch den Zwischenfall beschädigt wurde, ist nicht bekannt.
Der daraufhin alarmierte Intensivtransporthubschrauber „Christoph Dortmund“ der DRF Luftrettung half aus, um die Patientin in die Uniklinik nach Münster zu fliegen. Dieser landete auf dem Hof der örtlichen Feuer- und Rettungswache, wo er vom bodengebundenen Rettungsdienst erwartet wurde.
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Bei der betroffenen Maschine handelte es sich vermutlich um die EC 135 “D-HOFF“.
Foto: Julian Giptner
Der ITH “Christoph Dortmund“, stationiert am Flughafen Dortmund-Wickede (EDLW), musste aushelfen.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.