Nordfriesland: Offshore-RTH in der Luftrettung?
17.04.2016
Information vom 19. April 2016
Die Firma NHC hat gegenüber rth.info heute den Gegenstand dieses Artikels dementiert: Die Aussagen der auf der Meldung der "SHZ" basierende Nachricht sei in "zentralen Teilen inhaltlich falsch", teilte NHC mit. Wir werden daher an diesem Artikel noch Anpassungen vornehmen bzw. einen Folgeartikel veröffentlichen.
Wenningstedt/Sylt (SH) :: Wie die SHZ am Donnerstag (14.04.2016) exklusiv berichtete, solle der am Flugplatz in St. Peter-Ording stationierte Offshore-Rettungshubschrauber “Northern Rescue 01“ seit einigen Tagen auch von der Regionalleitstelle Nord für primäre Notfalleinsätze, insbesondere auf den nordfriesischen Inseln und Halligen, disponiert werden. Der rot-gelbe Exot vom Typ AS 365 N2 ergänze damit das bislang aus den beiden DRF-Helikoptern “Christoph Europa 5“ (Niebüll) und “Christoph 42“ (Rendsburg) sowie den Rettungsfliegern der Deutschen Marine bestehende öffentlich-rechtliche Luftrettungssystem. Weitere Partner der Insel- und Halligenrettung sind neben den bodengebundenen Kräften des kommunalen Rettungsdienstes des Landkreises Nordfriesland die Seenotretter der DGzRS.
Der rund um die Uhr im Werksrettungsdienst für die beiden Windparkbetreiber DanTysk und Butendiek tätige Offshore-RTH solle vor allem die Nordseeinseln und Halligen anfliegen, wenn die drei anderen Maschinen anderweitig im Einsatz sind oder es bei einem Notfall auf Schnelligkeit ankomme.
Diese Neuigkeit, die bundesweit Auswirkungen haben könnte, sei am vergangenen Mittwoch (13.04.2016) auf der Insel- und Halligkonferenz (IHKo) vom zuständigen Fachbereichsleiter Rettungswesen des Landkreises Nordfriesland, Jens-Peter Lindner, bekannt gegeben worden. Die Probleme der Notfallversorgung auf den Inseln und Halligen waren laut SHZ “das zentrale Thema der 37. Mitgliederversammlung, zu der zahlreiche Referenten eingeladen waren“. Neben der verbesserten Luftrettung ging es dort auch um den Ausbau der telemedizinischen Versorgung auf den Halligen. Der IHKo-Vorstand Matthias Piepgars brachte es abschließend auf den Punkt: “Wir fordern einfach die beste Notfallversorgung, die technisch möglich ist, egal woher sie kommt.“
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Fliegt seit wenigen Tagen auch im öffentlich-rechtlichen Auftrag: der auf dem Flugplatz in St. Peter-Ording stationierte Offshore-RTH “Rescue Northern 01“
Foto: Jörn Fries
Der in Niebüll stationierte RTH “Christoph Europa 5“ der DRF Luftrettung fliegt regelmäßig die Nordseeinseln und Halligen an (hier im August 2015 an der Nordseeklinik in Westerland/Sylt)
Foto: Jörn Fries
War bislang als “Joker“ eingesetzt, fällt aber immer häufiger aufgrund technischer Probleme aus: der Mk.41 “SeaKing“ der Deutschen Marine (hier über der Ostsee im Einsatz)
Foto: Jan Osnabrügge
Autor
- Quelle(n):
- Artikel “Rettung aus der Luft: Neue Helikopter für Inseln und Halligen“, erschienen am 14. April 2016 auf shz.de