Knaus neuer Heliport in Betrieb
15.10.2015
Kitzbühel (A) :: Nach nur rund einem Jahr Bauzeit konnte Anfang Oktober der wohl modernste und größte Heliport Tirols feierlich in Betrieb genommen werden. Auf dem Firmengelände von Roy Knaus, Inhaber von Heli Tirol und Heli Austria, entstand auf einer Fläche von 15.000 m² in St. Johann bei Salzburg ein Hangar mit Verwaltungsgebäuden und Außenanlagen. Dem Neubau weichen musste bereits im Vorfeld der stark in die Jahre gekommene Heliport, der als Schauplatz der Basis des fiktiven TV-Rettungshubschraubers „Medicopter 117“ vielen noch in Erinnerung sein wird. 14 Jahre lang stellte er provisorisch die Arbeitsstätte für die rund 50 Mitarbeiter (Stand heute) dar, erreichte aber schnell seine Kapazitätsgrenzen.
Die Baukosten beliefen sich auf rund 7 Millionen Euro. Mit dem neuen Heliport ist es möglich, bis zu fünf Maschinen vor Wind und Wetter im Hangar zu schützen, angeschlossen sind außerdem Verwaltungsgebäude sowie Hallen für die Instandhaltung. So entfallen die bisher nötigen Wartungsflüge in die Steiermark, nahezu 95% der Instandhaltungsmaßnahmen könnten nun in St. Johann durchgeführt werden, erklärt Knaus der Presse.
Weiterhin dort beheimatet ist auch der Notarzthubschrauber „Martin 1“, dessen Besatzung sich unter anderem auch über einen neuen Sozialtrakt freuen kann.
Vernachlässigt werden soll dabei umso weniger die Rücksicht auf die Anwohner in der Umgebung des Geländes. So soll durch eine vier Meter hohe Lärmschutzwand sowie einem Abflughügel die Geräuschkulisse minimiert werden.
Vorbild will man auch im Umweltschutz sein: Alle Gebäude werden mit Erdwärme geheizt und gekühlt, eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach soll nach einer Erweiterung sogar für 11 Haushalte Strom liefern. Für bis zu 100km weite Versorgungsfahrten steht ein Elektro-PKW zur Verfügung.
Selbst an die Hubschrauber-Fans dachte man bei der Planung und richtete ein kleines Museum ein. Zur feierlichen Segnung des neuen Heliports am 2. Oktober waren rund 300 Gäste geladen, darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Extremsportler Felix Baumgartner oder die ehemalige Skirennläuferin Nicole Hosp. Dabei wurde schnell klar, dass die neue Hubschrauberstation beste Voraussetzung für eine Eventlocation bietet.
Für die Öffentlichkeit wurde dann am darauffolgenden Sonntag, 4. Oktober, ein großer „Heliday“ veranstaltet. Zum Rahmenprogramm zählten unter anderem Rundflüge mit einem von fünf Hubschraubern, die Ausstellung von Einsatzfahrzeugen des Österreichischen Roten Kreuzes oder der Kletterpark der Bergwacht. Der Einladung folgten bis zu 10.000 Besucher, davon wollten rund 1300 Personen die neue Basis aus der Luft betrachten und starteten zu einem Rundflug. Zwar war aufgrund der zu erwartenden Menschenmassen eine komplette Besichtigung des neuen Heliports nicht möglich, doch standen zumindest die Werkstatthalle, das Museum sowie ein Notarzthubschrauber für neugierige Blicke offen.
Wer nicht anwesend sein konnte, hat im Jahr 2017 wieder die Möglichkeit, einen Ausflug nach St. Johann im Pongau zu machen – dort soll es laut Homepage nämlich den nächsten Heliday auf dem Firmengelände geben.
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Viele leisteten sich einen Rundflug mit dem Hubschrauber.
Foto: Julian Giptner
Dafür standen mehrere Helikopter unterschiedlichen Types zur Verfügung.
Foto: Julian Giptner
Zahlreiche Besucher waren beim “Heliday“ anwesend.
Foto: Julian Giptner
Auch die Besatzung von “Martin 1“ kann sich über neue Räumlichkeiten freuen.
Foto: Julian Giptner
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- Wir danken für Unterstützung:
- Julian Giptner