Jubiläumsfeier: 25 Jahre Christoph Hansa
04.06.2015
Hamburg (HH) :: Nachdem der Flugbetrieb eines für Sekundärflüge am AK Altona stationierten DRF-Hubschraubers im August 1989 eingestellt wurde, konnte diese Versorgungslücke durch die Indienstnahme und Stationierung des Christoph Hansa am BG Unfallkrankenhaus Boberg (BUKH) am 02.02.1990 geschlossen werden. Als erster Hubschraubertyp wurde eine BO 105-CBS eingesetzt und sollte in erster Linie Sekundärtransporte, speziell in das BUKH durchführen. Der Einsatzradius betrug damals ca. 300 km. Rettungsassistent und Notarzt kamen aus der Anästhesieabteilung des BUKH, dieses ist noch heute so. Die Alarmierung erfolgte über die Rettungsleitstelle des DRK. Dienstzeit war von 08:00 bis spätestens 21:00 und die nächtliche Unterstellung des RTH erfolgte am Flughafen Fuhlsbüttel. Ab dem 01.10.1991 erfolgte eine Alarmierung über Funkmeldeempfänger und eine 2 Minuten Bereitschaft wurde eingeführt. Dadurch kam es zunehmend zu Primäreinsätzen insbesondere in den angrenzenden Landkreisen. Unmittelbar nach einem Symposium in Boberg, an dem der damalige Amtsleiter Farrenkopf teilnahm, wurde im Februar 1997 der Christoph Hansa ab sofort über DME durch die RLST der FW Hamburg disponiert. Dieser Vorgang dauerte nicht einmal 1 Stunde!
Als weiterer Höhepunkt wurde im Juli 1997 ein neuer RTH, der MD 900 Explorer, am BUKH stationiert. Dieser RTH zeichnete sich durch mehr Leistung, deutlich erhöhtes Raumangebot, geringere Verletzungsgefahr bei fehlendem Heckrotor (NOTAR-System) aus und war besonders leise, was ihm den Namen “Flüsterhubi“ einbrachte. Ab April 2003 konnte der Hangar genutzt werden, vorher hatte die Besatzung in einem provisorischen Container gewohnt.
Ab April 2004 wurde dann ein RTH vom Typ EC 135 am BUKH stationiert, der noch heute im Einsatz ist, wobei im Laufe der Jahre mehrere Modernisierungen erfolgten. Aktueller Personalbestand: 3 Stammpiloten, 8 Rettungsassistenten/Notfallsanitäter und 15 Notärzte. Mittlerweile setzen sich die Einsatzzahlen so zusammen: ca. 85% Primäreinsätze, davon ca. 80% im Bereich Hamburg, der Rest sind Sekundäreinsätze. Im vergangenen Jahr rückte der Christoph Hansa zu 1152 Einsätzen aus, seit 1990 flog er über 27.000 Einsätze. In den 25 Jahren Flugbetrieb gab es keine größeren Flugunfälle oder Personenschäden und somit wünschen wir uns in den nächsten Jahren weitere “many happy landings“.
Das 25-jährige möchten wir am 20. Juni am RTH-Stützpunkt (Unfallkrankenhaus Boberg, Bergedorfer Str. 10) gebührend feiern und würden uns über zahlreiche Besucher sehr freuen. Ab 13:00 Uhr geht los, um 18:00 endet die Veranstaltung.
Für diesen Tag vorgesehen sind eine Menge an Attraktionen (sofern einsatzbedingt verfügbar):
- Rettungshubschrauber Christoph Hansa
- Rettungshubschrauber Christoph 29
- Polizeihubschrauber Libelle
- EC 135 mit integriertem medizinischen Notfallsimulator
- PKW-Überroll-Simulation
- Rettungshundestaffel
- Polizeifahrzeuge
- Mehrere Einsatzfahrzeuge der BF Hamburg:
- Rettungswagen
- Löschzug
- Feuerwehr-Mehrzweckwagen für PKL-Rettung
- Teleskopkran
- Taucher Sonderfahrzeug
- SEG (Sonder-Einsatz-Gruppe) Höhenrettung
- FF Winsen mit FW-Oldtimer
- Segelflieger Boberg,
- ADAC Straßenwacht
- THW
- Hüpfburg für die Kinder
Zwischendurch werden Situationen aus dem Rettungsdienst von einem Teil der anwesenden Kräfte vorgeführt (z.B. Rettung eingeklemmter Personen aus einem PKW; Abseilen aus großer Höhe; Suchaktionen mit Rettungshunden).
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Bereits seit 25 Jahren im Einsatz: “Christoph Hansa“, stationiert am Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg.
Foto: Harald Rieger

Ursprünglich war der Hubschrauber fast ausschließlich für Sekundärtransporte vorgesehen, ist heute aber zu einem wichtigen Primärluftrettungsmittel in der Hamburger Region geworden.
Foto: Harald Rieger