Lajen (I) ::
Am 29.10.2014 wurde im Werk Airbus Helicopters in Donauwörth die erste EC 135 T3 an den Bergrettungsdienst Aiut Alpin Dolomites aus Südtirol übergeben (rth.info berichtete). Leider hatten bürokratische Hürden die Indienststellung in den darauf folgenden Monaten verzögert.
Anfang dieser Woche, am 10.03.2015, war es dann endlich so weit. Die neue Maschine löst die bisherige EC135 T2i ab. Diese war zehn Jahre im Hochgebirge im Einsatz und hat hervorragende Dienste geleistet. Sie wird voraussichtlich vermietet werden, erste Verhandlungen laufen bereits.
Die neue Maschine des Herstellers Airbus Helicopters EC135 T3 hat u.a. folgende Verbesserungen:
neues Rotordesign mit 10 cm längeren Rotorblättern
verbesserte FADEC-Software
seitliche Lufteinlässe
für den Einsatz in großen Höhen von Bedeutung: 70 kg mehr Nutzlast bei einer Höhe von 1.000 Metern, um bis zu 240 kg bei ISA+20 bei einer Höhe von 2.134 Metern und bis zu 270 kg bei ISA+35 ab einer Höhe von 914 Metern. ISA steht für Internationale Standard Atmosphäre. Auf Meereshöhe bedeutet ISA 15 Grad Celsius (dh ISA+20 =35 Grad)
Die Maschine ist mit einer Winde mit bis zu 272 kg Nutzlast und mit einer Fixtau-Vorrichtung ausgerüstet.
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Die erste EC 135 T3 im Einsatz für die Luftrettung im Südtiroler Raum
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.