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REGA setzt auf Instrumentenflug

14.12.2014

Zürich (CH) ::  So schnell und vielseitig Hubschrauber besonders in der Luftrettung auch einsetzbar sind – schlechte Wetterverhältnisse setzen den Maschinen noch immer Grenzen. Nebel, tiefe Wolken oder starker Schneefall verhindern immer wieder den oftmals lebensrettenden Einsatz von Rettungshubschraubern.

Die Schweizer Rettungsflugwacht „REGA“ will dies ändern – und setzt nun mittels IFR-Verfahren (Instrument Flight Rules) verstärkt auf den sichtunabhängigen Instrumentenflug. Dafür seien die Hubschrauber mit einem dafür zugelassenem Cockpit nachgerüstet worden, wie die REGA der Presse Mitte der vergangenen Woche mitteilte. Auch die Besatzungen würden die nötige Zulassung für das IFR-Verfahren, deren praktischer Ausbildungsteil 70 Flugstunden umfasse, bis Ende kommenden Jahres erhalten.

Die weitaus größere Herausforderung stellt wohl die Realisierung an den Einsatzorten selbst dar. So müssten erst die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden, deren Umfang nicht zu unterschätzen sein dürften. So dürfte der Wunsch einer gänzlich wetterunabhängigen Einsatzbereitschaft der REGA-Hubschrauber zumindest in den kommenden Jahren nicht zur Realität werden. Weitere Flugplätze oder sogar Krankenhaus-Landeplätze für den IFR-Betrieb auszurüsten könnte jedoch bereits der erste Schritt sein.

In Deutschland ist ein Großteil der 24-Stunden Standorte für den IFR-Betrieb zugelassen, der beispielsweise bundesweit an rund 60 Verkehrsflugplätzen möglich ist.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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