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Christophorus 2: Ende des Jahres bereits umgezogen?

03.04.2014

Krems (A) ::  Bereits Ende Dezember 2012 veröffentlichte rth.info die Meldung, dass die Verantwortlichen des österreichischen Notarzthubschraubers „Christophorus 2“ auf der Suche nach einem neuen Standort sind, da der momentane Stützpunkt am Krankenhaus Krems von Abrissarbeiten betroffen ist und zukünftig nicht mehr dort stationiert bleiben kann. Als erster Hoffnungsschimmer erwies sich die mögliche Umsiedlung zum Flugplatz Krems-Gneixendorf.

Nun sind konkreter Details zum Vorhaben bekannt geworden. So sollen die Flugretter bereits Ende des Jahres vom Flugplatz zu ihren Einsätzen starten – vorausgesetzt, die Neuausschreibung des Landes für die Flugrettung in Niederösterreich geht an den ÖAMTC (rth.info berichtete). Sonst werde jener nämlich keinen Cent in die neue Station investieren, liest man in der Presse.

Ungeachtet der Entwicklung der Ausschreibung werden derzeit bereits Vorbereitungen für einen möglichen Umzug getroffen. So sind die Kooperationsvereinbarungen zwischen dem ÖAMTC, der Stadt Krems sowie dem am Flugplatz ansässigen Fliegerclub unterzeichnet. In nächster Zeit wird außerdem mündlich für die Erteilung einer Zivilflugplatz-Genehmigung verhandelt werden, um dem ÖAMTC den Neubau eines Landeplatzes, Hangars, Sozialgebäudes sowie einer Tankanlage zu ermöglichen. Auch diverse Zufahrtswege und -straßen müssen verlegt werden.

Eine Stationierung des neuen Luftrettungszentrums am Flugplatz würde den Lärmpegel rund um das Kremser Krankenhaus deutlich verringern, da statistisch gesehen nur bei rund einem Drittel der Einsätzen auch Patienten ins Krankenhaus Krems eingeliefert werden.

rth.info wird Sie selbstverständlich über den Verlauf der Neuausschreibung der Flugrettung in Niederösterreich und die daraus resultierenden Konsequenzen für Christophorus 2 auf dem Laufenden halten.

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Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

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Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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