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Angermünde: DRF Luftrettung gewinnt Ausschreibung

27.03.2014

Potsdam / Angermünde (BRB) ::  Was im Ted, dem Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union, bereits am 18. März zu lesen war, hat das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MUGV) am gestrigen Mittwoch (26.03.2014) nun auch offiziell bestätigt: Die in Filderstadt ansässige DRF Luftrettung hat die Ausschreibung des RTH-Standorts in Angermünde im so genannten nichtoffenen Verfahren gewonnen und wird das Luftrettungszentrum im Gewerbegebiet “Oderberger Straße“ errichten und betreiben. Die Bekanntmachung seitens des MUGV hatte sich verzögert, weil man dort erst noch die Unterzeichnung des Vertrags zwischen dem Ministerium und der DRF Luftrettung abwarten wollte.

Wie rth.info bereits berichtete, war die Genehmigung für den Betrieb des Hubschraubersonderlandeplatzes mit Luftrettungsstation nach Luftverkehrsrecht von der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg bereits am 17. September 2013 erteilt worden. Im anschließenden Vergabeverfahren hatten sich drei Bewerber beteiligt. Letztendlich setzte sich die DRF Luftrettung durch - “mit einem überzeugenden Konzept gegenüber den Mitbewerbern“, wie es in der Pressemitteilung des MUGV heißt.

Der Rettungshubschrauber vom Typ EC 135, besetzt mit einem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten, wird künftig die bodengebundene notärztliche Versorgung im Nordosten Brandenburgs ergänzen. Derzeit decken neun Notarztstandorte rund um die Uhr die notärztliche Versorgung in den Landkreisen Barnim, Uckermark und Oberhavel ab. Der Einsatz des RTH wird künftig durch die integrierte Leitstelle NordOst in Eberwalde erfolgen.

Ging das MUGV noch Ende Februar von einem Start des Angermünder Rettungshubschraubers im Herbst 2014 aus (rth.info berichtete), so heißt es nun, dass sich die ursprünglich geplante Inbetriebnahme des Luftrettungszentrums Angermünde “nach Erkenntnissen aus den ersten Baubesprechungen mit dem künftigen Betreiber nicht realisieren“ lasse. Spätestens im Frühjahr 2015 soll der RTH seine ersten Einsätze fliegen.

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Pressemitteilung des MUGV vom 26.03.2014

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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