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ÖAMTC will Nachtflugbetrieb testen

27.02.2014

Wien / Ybbsitz (A) ::  Wird auch unser südöstliches Nachbarland Österreich rund um die Uhr eine Rettung aus der Luft anbieten können? Ein Testbetrieb soll nun etwas mehr Licht ins Dunkel bringen und sowohl die medizinische als auch die betriebliche Machbarkeit prüfen.

Doch an Fähigkeiten von Mensch und Maschine dürfte es nicht scheitern, so sind die Maschinen der ÖAMTC-Luftrettung nachtsichtflugtauglich und die Piloten nachtsichtflugberechtigt, erklärt der Stützpunktchef der Station “Christophorus 15“ in Ybbsitz in Nordösterreich der Presse.

Fest steht: Überlegungen seitens des ÖAMTC, wie eine 24-stündige Einsatzbereitschaft sichergestellt werden könne, gibt es viele. Nachtsichtgeräte, so wie sie bereits an einigen 24-Stunden-Stationen in Deutschland eingesetzt werden, oder auch bereits vorerkundete Landeplätze, die ausreichend Sicherheit für eine Landung bei Dunkelheit bieten, könnten bei der Umsetzung helfen.

Doch ist die mögliche 24-Stundenbereitschaft von Luftrettungsstationen nicht erst seit gestern im Gespräch. So löste der Tod der Innenministerin Liese Prokop am Silvesterabend 2006 - Schuld war ein Riss der Aorta - eine Diskussion darüber aus, ob ein rascher Transport mit einem Hubschrauber den tragischen Tod womöglich verhindern hätte können.

Die Entscheidung, die Bereitschaftszeiten einiger Stationen nicht mehr vom Sonnenlicht abhängig zu machen (derzeit von 7 Uhr bis Sunset), wird jedoch letztendlich die Politik treffen müssen. Denn für eine Änderung der Einsatzzeiten und -taktik ist ein hoher finanzieller Aufwand vonnöten, da nachts beispielsweise zwei Piloten im Cockpit sitzen müssen.

Vergleich mit Deutschland

In Deutschland gibt es momentan vierzehn Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber, die rund um die Uhr einsatzbereit sind. Nachts werden diese vor allem zu Verlegungen zwischen Krankenhäusern oder in abgelegenen Gebieten zum schnellen Transport des Patienten in eine (Spezial-)Klinik eingesetzt.

24-Stunden-Luftrettung

Die Redaktion von rth.info möchte an dieser Stelle ausdrücklich auf die dreiteilige Reportage "15. Fachtagung Luftrettung – Klarheit oder nur offene Fragen?" verweisen. Sie finden diese auf der Frontpage (mittig unten) sowie in der Rubrik "Reportage".

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Quelle(n):
“Flugrettung will Nachtbetrieb testen“, erschienen am 24. Februar 2014 auf www.kurier.at

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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