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Kanton Bern: Einigung im Streit um Luftrettung

09.12.2013

Bern/Zürich (CH) ::  Die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA koordiniert künftig “im Sinne eines verzögerungsfreien und koordinierten Aufgebots“ alle Luftrettungseinsätze im Berner Oberland und bindet das ortsansässige Unternehmen Air-Glaciers voll in die Disposition ein. Darauf haben sich die beiden Luftrettungsorganisationen REGA und Air-Glaciers unter der Schirmherrschaft des Kantons geeinigt.

Ab dem 1. Januar 2014 erfolgen alle Alarmierungen für Rettungshelikopter im Kanton Bern ausschließlich über die Rega-Alarmnummer 1414 bzw. die zuständigen Leitstellen leiten Hilferersuchen ausschließlich an die REGA weiter. Zum Einsatz kommen wird dann derjenige Helikopter, der am schnellsten am Unfallort eintrifft und am geeignetsten ist, wie die bernische Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) in einer Mitteilung vom heutigen Montag (09.12.2013) schreibt.

Zusätzlich wurde vereinbart, die Zusammenarbeit jährlich unter Einbeziehung der bernischen GEF und der Sanitätspolizei Bern als Betreiberin der Sanitätsnotrufzentrale SNZ 144 zu überprüfen. Mit der unter der Moderation der GEF getroffenen Vereinbarung solle sichergestellt werden, “dass die bisher gut funktionierende Luftrettung im Berner Oberland auch in Zukunft lückenlos gewährleistet ist.“

Unterdessen wurde bekannt, dass der im aargauischen Birrfeld stationierte TCS-Heli ab dem 1. Januar 2014 auch im Kanton Zürich, also im Heimatkanton der REGA, eingesetzt werden soll. Der gelbe Helikopter wird indes nur abheben, falls der RTH “REGA 1“ aus Dübendorf nicht verfügbar ist oder falls die REGA von einer anderen Basis aus länger zum Einsatzort brauchen wird als der Rettungshelikopter des TCS, der in Birrfeld stationiert ist. So haben es die Zürcher Gesundheitsdirektion und das für den Rettungsdienst zuständige Organisation Schutz und Rettung Zürich entschieden, wie beide am vorvergangenen Freitag (29.11.2013) in einer Presseinformation mitteilten.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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