Straubing (BAY) ::
Auf dem Dach des Klinikums „St. Elisabeth“ in Straubing entsteht derzeit das neue Luftrettungszentrum für den ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 15“. Bereits seit 1977 ist der Hubschrauber am Klinikum stationiert und die alte Station am Boden ist in die Jahre gekommen. Der 5,5 Millionen Euro teure Neubau auf dem Dach umfasst einen Landeplatz, einen Hangar mit Tankanlage und Bereitschaftsräume für die Besatzungen. Auch die neuesten EU-Normen wurden bei der Planung berücksichtigt.
Vorteile sind neben einem barrierefreien Anflug auf die Plattform vor allem die kurzen Transportwege für die Patienten, da ein Transport mit dem Rettungswagen vom Landeplatz zur Aufnahme des Krankenhauses und damit ein weiteres Umlagern entfällt. Zudem bringt der neue Dachlandeplatz eine Lärmminderung für die Anwohner mit sich.
Die Eröffnung der neuen Station ist für Februar 2014 vorgesehen.
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Blick auf die Unterseite des neuen Dachlandeplatzes
Foto: Sigma Plan Weimar GmbH
Der Rohbau des Hangars ist bereits fertig gestellt
Foto: Sigma Plan Weimar GmbH
Insgesamt werden für das Projekt 450 Tonnen Stahl verbaut
Foto: Sigma Plan Weimar GmbH
Durch die Stationierung auf dem Dach wird in Zukunft kein Umlagern des Patienten mehr notwendig sein, per Aufzug geht es direkt in den Operationssaal oder in das Herzkatheterlabor
Foto: Sigma Plan Weimar GmbH
Aus der Luft sind die Ausmaße der neuen Station besonders gut zu erkennen
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.