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RK 3 nimmt Betrieb auf

09.02.2004

Ramsau/ Dachstein (A) ::  Am heutigen Montag hat in Ramsau am Dachsteinmassiv (Österreich) ein neuer Notarzthubschrauber den Betrieb aufgenommen. Es handelt sich um eine BK 117 des Operators "Air Rescue Austria", welcher Mitglied in der Betreibergemeinschaft "Team DRF" ist. Das Luftrettungsmittel wird wie in Österreich üblich als "Notarzthubschrauber" (NAH) statt, wie in Deutschland, als Rettungshubschrauber (RTH) bezeichnet.

Die BK 117 soll bis Mitte April diesen Jahres das österreichische Luftrettungsnetz stärken. Das gab heute die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. (DRF) bekannt. Sie spielt die tragende Rolle im "Team DRF". Das Betreiber- Team ist eine der größten Luftrettungsallianzen in Europa. Nun ist es wieder um eine Station ergänzt worden. Der Funkrufname des in Ramsau bereitgehaltenen Hubschraubers lautet "RK 3", simultan zu den "RK 1" und "RK 2" gerufenen anderen Notarzthubschraubern der ARA. Der neue NAH "RK 3" soll vor allem die Hilfeleistungen nach Unfällen verstärken, die durch den Tourismus notwendig werden. In der gebirgigen Region betreffe dies vor allem Ski- und Snowboardeinsätze, so ARA und DRF. Dafür steht der NAH seit heute tagsüber (von 07:00h bis Sonnenuntergang) für Einsätze bereit. Aufgrund der alpinen Lage führt der "RK 3" eine Rettungswinde mit sich. Dies erweitert das Einsatzspektrum des Rettungsmittels erheblich und bringt bei den winter- spezifischen Einsätzen teils enorme Vorteile. Der "RK 3" wird der DRF zufolge von Pilot, Notfallsanitäter und Notarzt besetzt. Zum spezifischen Ausbildungsstand der Notfallsanitäter gab die DRF bekannt:

"Regelmäßige Rettungsübungen, unter anderem mit der Winde und dem Fixtau, sind für die ARA-Notfallsanitäter Pflicht. Ebenso müssen sie Kurse zur Fels- und Eisrettung belegen. Haupteinsatzzeiten der ARA-Flugrettungs GmbH sind die Urlaubszeiten im Winter und im Sommer."

Zum Einsatz kommen Hubschrauber vom Typ BK 117 aus dem Pool der Team-DRF-Hubschrauberflotte. Sie sind im bekannten Schema der Deutschen Rettungsflugwacht lackiert. Die Zentrale des DRF-Teampartners ARA befindet sich in Bregenz.

rth.info wünscht dem "RK 3" bei seinen Einsätzen viel Erfolg und allzeit sichere Landungen.

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DRF

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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