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25 Jahre Luxembourg Air Rescue A.s.b.l.

09.05.2013

Luxemburg (LUX) ::  Im April 1988 wurde die „Luxembourg Air Rescue“ offiziell gegründet. Heute ist die LAR den Kinderschuhen lange entwachsen und über 185.000 Mitglieder können stolz sein, dass sie mit dazu beitragen, dass bei einem Notfall, im Wettlauf gegen die Zeit, Leben gerettet werden kann. Einfach war diese Geburt nicht, und viele Hürden mussten überwunden werden, um aus der Vision einiger Pioniere Wirklichkeit werden zu lassen. Seither wurden über 25.000 Einsätze bis heute geflogen.

René Closter, Gründungsmitglied und LAR Präsident erinnert sich:

,,Wir hatten damals keine Freunde zu verlieren, denn wir hatten keine! So wurden z.B. von einer Organisation, neben unendlichen anderen Widerständen, 2.000 Unterschriften gesammelt, um gegen den Einsatz unseres Rettungshubschraubers zu protestieren.’’

Heute gehört die LAR mit ihren 5 Rettungshubschraubern fest ins Bild des Luxemburger SAMU-Dienstes, in den sie seit 1991 eingebunden ist. Über 18.500 Mal waren die Hubschrauber der Rettungsflugwacht seither im Einsatz, sei es, um den Notarzt an den Unfallort zu fliegen und/oder einen Kranken oder Verletzten in ein Krankenhaus zu transportieren. Etwa 75% der Einsätze sind internistische Notfälle, das heißt Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Asthma- und Epilepsiekrisen, usw. Gerade hierbei zählt jede Minute, um Folgeschäden zu vermeiden oder sogar den Patienten vor dem Tod zu bewahren. Unzählige Menschen verdanken heute schlicht und einfach ihr Leben den LAR-Rettungsfliegern!

Ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit

365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, stehen die Teams und Fluggeräte in ständiger Alarmbereitschaft. Innerhalb von zehn Minuten ist einer der hochmodern ausgestatteten, schnellen LAR-Rettungshubschrauber vom Standort Luxemburg oder Ettelbrück an jedem Punkt des Landes, selbst dort wo der Krankenwagen nicht oder nur schwer hinkommt.

Seit 1998 sind auch die Ambulanzflugzeuge der Air Rescue im Dienst: regelrechte fliegende Intensivstationen, mit hochspezialisiertem Personal an Bord. Seither flogen sie fast 5.000 Mal, um in der Hauptsache verletzte oder kranke LAR-Mitglieder aus den entlegensten Winkeln der Welt nach Luxemburg zurückzubringen. Diesen Service, den die Krankenkassen nicht zahlen, bietet die LAR ihren Mitgliedern kostenlos an.

Quality First

Modernstes Material und hochprofessionelle Prozeduren mit ISO-9001-Qualitätszertifizierung bürgen für stets kontrollierte und daher optimale Sicherheit und Qualität im Interesse des Verletzten.

,,Sinn und Zweck unserer privaten, humanitären Organisation ist, durch den Einsatz von Rettungshubschraubern und Ambulanzflugzeugen Menschen in Not zu helfen, dies in Luxemburg oder international. Unsere größte Stärke liegt eindeutig im hohen Engagement und in der Professionalität unserer Mitarbeiter’’

so René Closter.

Die 150 Mitarbeiter der LAR, darunter speziell ausgebildete Piloten, Ärzte und Techniker, setzen sich kompetent und unbürokratisch ein, damit die Air Rescue ihrem hochgesteckten Ziel, nicht die größte Organisation im Bereich der Rettungsfliegerei zu werden, sondern zu den Besten in ihrem Fach zu werden, Jahr für Jahr ein Stück näher kommt.

Zukunftsvisionen

Stehen bleiben ist Rückschritt: Die LAR kann und möchte nicht stehen bleiben. Ziel in der Zukunft ist, weiter in das Fachwissen der Mitarbeiter und in das Material zu investieren, um Menschen in Not noch schneller, noch besser helfen zu können.

Aus Verantwortung heraus gegenüber ihren 185.000 Mitgliedern wird sich die LAR aber auch in Zukunft deutlicher für allgemeine Verbesserungen in der Notfallrettung einsetzen. Mit „Nett Sein“ kommt man nicht sehr weit, vor allem, wenn eingetretene Pfade verlassen werden sollen. Dies hat die langjährige (manchmal bittere) Erfahrung die LAR gelehrt!

Die LAR wird jedenfalls auch in Zukunft den Finger in offene Wunden des Rettungsdienstes legen und Ross und Reiter beim Namen nennen, gefalle es oder nicht!

Dank den Mitgliedern und Spendern

Grundsätzlich ist eines klar: Ohne die Mitglieder wäre ein Rettungshubschrauber in Luxemburg nicht möglich. Ohne die Mitglieder wäre die LAR nicht da. Darüber hinaus müssen wir jedoch auf anderen Gebieten Geld verdienen, denn die Mitgliedsbeiträge allein reichen nicht. So lasten wir zum Beispiel unsere Ambulanzflugzeuge aus, indem wir neben den weltweiten Rückflügen für unsere Mitglieder auch Repatriierungen für Assistance- und Versicherungsgesellschaften ausführen, damit wir zu einem sogenannten „Rendement à l’échelle“ gelangen und die Jets besser auslasten können. Allein 2012 haben wir so über 900 Missionen in 94 verschiedenen Ländern der Welt ausgeführt. Im Auftrag des Luxemburger Staates betreiben wir seit 2001 den Polizeihubschrauber. Seit 2005 stellen wir einen Rettungshubschrauber für Rheinland-Pfalz und das Saarland, der über 900 Einsätze pro Jahr fliegt. Bei Katastrophen stellen wir unser Wissen, Personal und Material zur Verfügung. So haben wir nach dem Erdbeben in Pakistan 2005 über 2.100 Patienten und 20 t Material geflogen. Seit 2008 ist die LAR exklusiv für Organtransporte in Frankreich zuständig. Praktisch jede Nacht retten wir durch den Transport eines Organs ein Menschenleben. Wir machen die Pilotenausbildung für andere europäische MD-900- und MD-902-Betreiber. Seit 2010 können unsere Hubschrauber mit dem Bambi Bucket© beim Löschen von Waldbränden helfen. Wir arbeiten seit zwei Jahren im Rahmen einer „Public Private Partnership“ mit SES TechCom, Hitec und dem Luxemburger Kooperationsministerium zusammen für das Projekt Emergency.lu, das eine satellitengestützte Kommunikationsanlage bei internationalen Katastrophen zur Verfügung stellt. Die LAR ist im Rettungswesen ein Global Player geworden. Und ohne diese Zusatzaktivitäten können wir keinen Hubschrauber in Luxemburg betreiben.

Die LAR ist die Luftrettungsorganisation der Luxemburger geworden; dies bezeugen über 185.000 Mitglieder heute. Ihnen gebührt deshalb ein ganz besonderer Dank an diesem 25. Geburtstag der Luxembourg Air Rescue!

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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