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RTH-Absturz in Oklahoma, zwei Tote, ein Verletzter

22.02.2013

Oklahoma City (USA) ::  Wie mehrere amerikanische Medien übereinstimmend berichten, ist am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) ein Rettungshubschrauber zwischen zwei Gebäuden in Oklahoma Stadt abgestürzt.

Zum Zeitpunkt des Absturzes waren anscheinend drei Besatzungsmitglieder an Bord, bei dem Absturz kamen zwei Personen ums Leben, eine dritte wurde schwer verletzt.

Der Hubschrauber schlug zwischen den Gebäuden auf einer Straße auf und ging laut Augenzeugenberichten innerhalb kurzer Zeit in Flammen auf. Auch soll es bereits eine erste Explosion gegeben haben. Nach dem Aufprall eilten drei Krankenschwestern aus einer in unmittelbarer Nähe liegenden Station zu dem brennenden Hubschrauber und zogen gemeinsam mit Passanten ein Besatzungsmitglied aus der Helikopterzelle, bevor diese ein weiteres Mal explodierte.

Die Person wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, für die beiden weiteren Besatzungsmitglieder kam jede Hilfe zu spät.

Angeblich soll sich auch eine Person bei den Rettungsversuchen am Boden verletzt haben, weitere Informationen hierzu sind bislang jedoch nicht bekannt.

Der Absturz soll sich gegen 5:45 Uhr Ortszeit ereignet haben, als die Besatzung einen Patienten am nahe gelegenen Baptist Hospital übergeben hatte und sich auf dem Rückflug zum Heimatflughafen in Watonga (Oklahoma) befand. Bei der abgestürzten Maschine handelt es sich um eine AS350 der Firma EagleMed.

Erst auf der ILA 2012 gab die amerikanische Firma EagleMed, eine der ältesten und erfahrensten Anbieter von medizinischen Patienten-Transportflügen im amerikanischen Mittelwesten bekannt, zwei dieser Maschinen bei American Eurocopter bestellt zu haben. Ob es sich bei dem Absturz um eine dieser Maschinen gehandelt hat ist derzeit unklar. Auch die Unglücksursache ist zurzeit noch unklar, entsprechende amerikanische Behörden haben die Untersuchungen aufgenommen.

Der Absturz ist bereits der zweite tödliche Absturz eines Hubschraubers der Firma EagleMed innerhalb von nur drei Jahren. Im Juli 2010 stürzte ein EagleMed-Hubschrauber in der Nähe von Kingfisher Country (Oklahoma) ab, damals starben Pilot und Krankenschwester, ein Besatzungsmitglied überlebte den Absturz.

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Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

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Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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