Straubing (BAY) ::
Über den Neubau des Luftrettungszentrums von RTH Christoph 15 am Straubinger Klinikum St. Elisabeth berichtete rth.info bereits im Oktober. Jetzt wurden beim „Tag der Luftrettung“, ein Treffen von Verantwortlichen des ADAC, des Klinikums sowie des örtlichen Rettungszweckverbandes, konkretere Daten und Fakten über das Vorhaben bekannt.
Demnach sollen bereits Ende diesen Jahres oder Anfang 2014 die Baumaßnahmen beendet sein. Auf einer komplexen Dachkonstruktion befänden sich dann Landeplatz, Hangar sowie der Sozialtrakt für die Besatzung. Hubschrauber-Patienten könnten somit auf kurzem Weg direkt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Außerdem trage die Lage des Landeplatzes in 25 Metern Höhe und spezielle Schneisen für Start und Landung zur Verminderung der Lärmbelastung der Anwohner bei.
Zur Sicherheit während des Flugbetriebes stehe eine festinstallierte Löschanlage sowie der beheizbare Landeplatz zur Verfügung. Die Kosten des Projektes beliefen sich auf 5,8 Millionen Euro, von denen 3,5 Millionen das Klinikum und 2,3 Millionen der ADAC übernimmt.
Freundlicherweise stellte das zuständige Architektenbüro der Redaktion von rth.info folgende Grafiken zur Verfügung, die erste Eindrücke vom Stations-Neubau zulassen.
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Bereits Ende diesen Jahres könnten der Umbau bereits abgeschlossen sein
Foto: Sigma Plan Weimar, www.sigmaplan.de
Seitenansicht der Planung am Klinikum St. Elisabeth
Foto: Sigma Plan Weimar, www.sigmaplan.de
„Christoph 15“ vor seinem derzeitigen Hangar
Foto: Mario Stelzer
Bereits seit 1995 betreibt der ADAC die Luftrettungsstation in Straubing, zuvor (1977-1995) flog hier das BMI
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.