Christoph 15: Bauarbeiten für neuen Dachlandeplatz begonnen
14.10.2012
Straubing (BAY) ::
Nach langer Planungsphase haben nun die Bauarbeiten für den neuen Dachlandeplatz am Klinikum St. Elisabeth in Straubing, Stationierungsort des Rettungshubschraubers Christoph 15, begonnen. Bereits im Herbst 2013 soll das 5,5 Millionen Euro Projekt abgeschlossen sein und den in die Jahre gekommenen und nicht EU-Richtlinien-konformen Hangar mit Landeplatz am Boden ersetzen. Ein Dachlandeplatz biete laut Dr. Christoph Scheu unter anderem den Vorteil der Lärmminderung für die Anwohner. Außerdem entfalle mit einem am neuen Landeplatz installierten Aufzug der umständliche Patiententransport vom Hubschrauber mittels Fahrzeug zum Klinikum.
Zur weiteren Ausstattung zählt zudem eine Tankanlage, die direkt am Dachlandeplatz zu finden ist, sodass Flugbewegungen zu einer Tankstation am Boden überflüssig werden. Der Treibstoff ist am Boden gelagert und wird nach oben gepumpt. Für den einwandfreien Einsatz im Winter sorgen beheizbare Alu-Profile, die die Plattform schnee- und eisfrei halten.
Die Planung des Projekts wird durch eine Firma aus Weimar, die bereits mehrere Luftrettungsstationen mit dem ADAC realisierte, übernommen. Die Finanzierung wird zu 60% vom Klinikum und zu 40% von der ADAC Luftrettung getragen.
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.