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ADAC verliert Auftrag für Christoph Westfalen

08.07.2011

Greven (NRW) ::  Die Entscheidung, über welche die "Grevener Zeitung" in ihrem heutigen Artikel schreibt, scheint einem Schlag ins Gesicht für die ADAC Luftrettung und den Kreis Steinfurt zu gleichen: Den Zehnjahresvertrag der ADAC Luftrettung mit dem Kreis Steinfurt, der 2008 geschlossen worden war, habe das Verwaltungsgericht Münster für nichtig erklärt. Auf den Klagegrund der DRF Stiftung Luftrettung, die unfaire Vergabebedingungen bemängelt habe, sei das Gericht jedoch nicht eingegangen:

"Laut Urteil verstößt der Vertrag mit dem ADAC schon grundsätzlich gegen gesetzliche Vorgaben. Danach müsse der Kreis Steinfurt die Kosten für die Intensivrettung tragen. Im Zweifel müssten dafür Gebühren erhoben werden. Dieser Punkt sei in dem Vertrag jedoch komplett ausgeblendet worden. Aus Sicht des Kreises ist das allerdings auch nachvollziehbar. Fakt ist: Dem Kreis sind durch die Hubschrauber-Intensiveinsätze (Verlegung von Schwerstpatienten in andere Krankenhäuser) noch nie Kosten entstanden, die auf die Bürger umgelegt werden müssten."

Hoffnung gebe es jedoch für ein Fortbestehen der bisherigen Konstellation: Berufung sei zugelassen, und zudem kann sich die ADAC Luftrettung natürlich in einem neuen Vergabeverfahren erneut bewerben. Bis dies entschieden ist, fliegt die ADAC Luftrettung weiter, damit der Betrieb lückenlos gewährleistet bleibt.

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Über rth.info und unser Themenspektrum

Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.

Für die Luftrettung besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte). Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland. Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008). Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.

Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind. Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen. In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.

"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet. Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.

Der aktuell bedeutsamste europäische Hubschrauberhersteller ist Airbus Helicopters mit seinen Baumustern H135, H145, und weiteren. Der US-amerikanische Hubschrauberhersteller Bell hat mit den Baumustern Bell 212, Bell 222, Bell 412, die Luftrettung mit geprägt, aber seit ca. 2010 Marktanteile an Airbus Helicopters verloren. Beschreibungen weiterer Hubschrauber-Hersteller finden Sie in unseren Typentexten.

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