Heide (SH) ::
Dass neue Landeplätze für Rettungshubschrauber in Deutschland in Betrieb genommen werden, ist gerade im Zuge strengerer Sicherheitsvorschriften keine Seltenheit gewesen in den letzten Jahren. Aktuell erreichten unsere Redaktion Fotos von den erfolgreichen Testlandungen am neuen Dachlandeplatz des Westküstenklinikums Heide.
Die Besonderheit hierbei: Zur Erprobung stellte die deutsche Marine einen Hubschrauber des Typs Sea King zur Verfügung, wie sie ihn im Seenotrettungsdienst einsetzt. Dieser Hubschraubertyp ist größer und schwerer als die in der zivilen Luftrettung eingesetzten Baumuster. Wir möchten Ihnen die Aufnahmen deshalb nicht vorenthalten.
Grund für die Testflüge seitens der Marine war, dass der bestehende Landeplatz nicht mehr genutzt werden kann, der neue jedoch in jedem Fall tauglich sein muss für die Hubschrauber des militärischen Such- und Rettungsdienstes (SAR), den die Marine mit der Sea King ausführt.
- Anzeige -
Erprobungsflug zum Westküstenklinikum Heide mit der Westland Sea King, 08.12.2010
Foto: Jan Osnabrügge
Erprobungsflug zum Westküstenklinikum Heide mit der Westland Sea King, 14.12.2010
Wir vom Nachrichtenmagazin rth.info berichten ehrenamtlich über Rettungshubschrauber, also notfallmedizinisch ausgerüstete und besetzte Helikopter, die im Rettungsdienst eingesetzt werden. Hubschrauber sind wertvoll als Rettungsmittel, da sie schnell, wendig und unabhängig vom Straßennetz sind. Ebenso dienen sie zum eiligen Transfer von Intensivpatienten zwischen Kliniken.
Für die Luftrettung> besteht ein dichtes Standortnetz – sowohl von Rettungshubschraubern, als auch von Intensivtransport-Hubschraubern für den Interhospitaltransfer (siehe unsere Standortkarte).
Die Standorte werden von staatlichen und nichtstaatlichen Betreibern unterhalten. Die ADAC Luftrettung stellt die meisten zivilen Rettungshubschrauber in Deutschland.
Die DRF Luftrettung betreibt auch besonders viele Luftrettungszentren in Deutschland. Ihr Vorgänger war die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. – bis zum Wechsel von Name und Rechtsform (2008).
Weitere wichtige Betreiber, darunter das Bundesministerium des Innern mit seinen Zivilschutzhubschraubern, stellen wir hier vor.
Hubschrauber ergänzen den Rettungsdienst am Boden in medizinischen Notlagen. Sie sollen nicht den Bodenrettungsdienst ersetzen, da Rettungshubschrauber nicht allwetterfähig sind.
Luftretter unterscheiden mehrere Einsatzarten. Die wichtigsten sind primäre Notfalleinsätze an einem Einsatzort und sekundäre Patiententransporte von einer Klinik zur anderen.
In der Luftrettung kommt komplexe notfallmedizinische Technik zum Einsatz, die u.a. Anaesthesie, Chirurgie, Innere Medizin und Pädiatrie abdeckt.
"Helicopter Emergency Medical Services", kurz HEMS, ist die englische Bezeichnung für Luftrettungsdienst. Der Assistent des Notarztes wird daher als HEMS TC bzw. HEMS Crew Member bezeichnet.
Zahlreiche Piloten verdienen in der Luftrettung ihren Lebensunterhalt – für viele Fans ein Traumberuf. Die Betreiber setzen viele Flugstunden und Erfahrung voraus.