Northern Helicopter
Die Northern Helicopter GmbH ist im Offshore-Geschäft an der Nord- und Ostseeküste tätig. Darüber hinaus bietet das Unternehmen mit Genehmigung des Landes Niedersachsen einen Ambulanzflugdienst von den Ostfriesischen Inseln zu den Festlandkrankenhäusern an. Diesen führt sie mit Hubschraubern vom Typ SA 365 aus.

Der Hubschrauber "Northern Rescue 01" kurz vor dem Abflug
Foto: Sascha Schmidt
Das Unternehmen NHC
Die Northern Helicopter GmbH ist seit Januar 2019 ein Unternehmen der DRF Luftrettung. Vormals gehörte NHC der Reederei Aktiengesellschaft „EMS“ in Emden, und der SSC Wind GmbH in Wildeshausen (seit Juli 2019 Buss Group). In früheren Jahren schrieb sie sich mit großem Binnen-"C", also "HeliCopter". Diese Eigenschreibweise wurde jedoch später fallen gelassen.
Die Firma Northern Helicopter GmbH ging aus dem Unternehmen TeutoAir Lufttransporte GmbH hervor, das in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) bereits Ambulanzhubschrauber vorgehalten hatte.

NHC Offshore-Rettungshubschrauber sind mit einer Winde zum Winschen der medizinischen Crew (Notarzt und Notfallsanitaeter) und der Patienten ausgestattet
Foto: EON
Tätigkeitsspektrum
Seit 2008 ist der Hauptsitz der Northern Helicopter GmbH am Flugplatz in Emden. Im Oktober 2008 übernahm NHC den Ambulanzflugbetrieb mit Hubschraubern von den Ostfriesischen Inseln zum Festland. 2011 war NHC das erste private Luftrettungsunternehmen, das Offshore-Rettungsflüge für die Windparks in der Deutschen Bucht als Werksrettungsdienst mit ausschließlich dafür vorgesehenen Rettungshubschraubern durchführte. Das Unternehmen beschäftigt rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Offshore-Rettungsflüge
Northern Helicopter operiert mit sechs Hubschraubern. Drei Hubschrauber stehen für die Offshore-Rettung als Rettungshubschrauber bereit. 2014 wurde neben dem Firmensitz in Emden eine Basis in St. Peter-Ording für die Nordsee geschaffen. Am 1. Januar 2018 übernahm NHC von der DRF Luftrettung die Offshore-Basis in Güttin auf Rügen, um die Anflugzeit zu den Ostsee-Windparks in der Ausschließlichen Deutschen Wirtschaftszone signifikant zu reduzieren.
Anforderungen der NHC-Hubschrauber für solche Offshore-Rettungsflüge laufen über die „Notfall-Leitstelle Offshore-Windparks“. Diese Leitstelle wird von der Gesellschaft für Maritimes Notfallmanagement mbH betrieben; dies ist ein Unternehmen der DGzRS in Bremen. Die Leitstelle hat ihren Sitz im MRCC der DGzRS in Bremen.
Der NHC-Ambulanzhubschrauber
NHC betreibt zusätzlich zu den werksrettungsdienstlich genutzten Hubschraubern (siehe oben) auch eine Ambulanzhubschrauber-Station in Emden, die täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang in Bereitschaft steht. Die Ostfriesischen Inseln können je nach Tide (Wasserstand) und Wetterbedingungen nicht durchgängig von Schiffen angelaufen werden. Wenn Erkrankte oder Verletzte auf medizinische Hilfe angewiesen sind, die auf der jeweiligen Insel nicht erbracht werden kann, werden sie entweder per Schiff oder eben per Hubschrauber in die nächstgelegene geeignete Klinik auf dem Festland gebracht. NHC führt seit 2008 solche Ambulanztransporte von den Ostfriesischen Inseln zu den angeschlossenen Krankenhäusern und Kliniken am Festland durch. Die Ausstattung der Maschine entspricht der Norm DIN EN 13718.

Der NHC-Ambulanzhubschrauber steht zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang in Bereitschaft
Foto: Sascha Schmidt
WINDEAcare
Um auf die ganze Bandbreite möglicher medizinischer Zwischenfälle auf (im Bau oder im Betrieb befindlichen) Offshore-Anlagen adäquat reagieren zu können und den Anforderungen des Arbeitsschutzes genüge zu tun, gibt es ein notfallmedizinisches Versorgungskonzept. Die beteiligten Partner nennen es "WINDEAcare". Die beteiligten Partner sind:
- NHC
- WINDEA Offshore GmbH & Co. KG (Joint Venture zum Offshore-Anlagenbau)
- EMS Maritime Offshore GmbH (Dienstleistungen rund um die Errichtung von Offshore Windparks)
- IQ.medworks GmbH (Notfallmanagement in Offshore-Windparks)
- Die Johanniter (Rettungsdienstpersonal und -expertise)
- Klinikum Oldenburg (Ärztliches Personal und medizinische Expertise)
- Falck Fire Services DE GmbH
Zu dem Notfallkonzept gehören unter anderem:
- Bereithaltung der Rettungsmittel
- Notrufannahme und Einsatzkoordination
- Telemetrie
- Rettung per Schiff
- Rettung per Hubschrauber
- Krisenintervention
- Offshore-Brandbekämpfung
Letzte Textänderung: 31.05.2024
Derzeit betriebene Standorte
Details zu den Stationen finden Sie in der rth.info-Stationsinfothek!
Name | Ort |
---|---|
Northern Rescue 01
![]() | St. Peter-Ording |
Northern Rescue 02
![]() | Dreschvitz-Güttin |
Northern 06
![]() | Norden |
Name | Ort |
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